Gerhard Lubich Bücher






Heinrich V. in seiner Zeit
- 356 Seiten
- 13 Lesestunden
Einer der am wenigsten erforschten hochmittelalterlichen Herrscher ist Heinrich V. Dies mag erstaunen, denn mit seiner Herrschaftszeit verbinden sich nicht allein der Kompromiss der sog. »Universalgewalten« im »Wormser Konkordat« (1122), sondern auch andere spektakuläre Themen: Ein konfliktreicher Aufstieg gegen den Vater, der Verfall eines anfänglich fast reichsweiten Konsenses, Wechselfälle internationaler Politik und ein isoliertes, fast einsames Ende. Zugleich aber steht seine Epoche für eine Zeit des mittelalterlichen Aufbruchs, für neue politische, geistige und kulturelle Grenzerfahrungen, neue Institutionen, Lebensformen und Denkarten. In komparatistischer Perspektive lassen die Beiträge des vorliegenden Bandes das Profil dieses Kaisers deutlicher hervortreten.
Gerhard Lubichs erste Biographie über Heinrich V., den letzten Salierkaiser, beleuchtet seine Herrschaft im Hochmittelalter, geprägt von Konflikten zwischen Kaisertum und Papsttum. Besonders das Wormser Konkordat (1122) wird hervorgehoben, das den Investiturstreit beendete und Heinrichs Handlungen in einem neuen Licht zeigt.
Auf dem Weg zur "güldenen Freiheit"
Herrschaft und Raum in der Francia orientalis von der Karolinger- zur Stauferzeit
Dieser Band widmet sich der Regierungszeit Heinrichs IV. auf dem Hohepunkt des "Investiturstreits", dem offenen Konflikt zwischen Heinrich IV. und Papst Gregor VII. Ereignisse wie "Canossa", die Kaiserkronung Heinrichs, aber auch seine spektakulare Ablosung durch den Sohn markieren Eckpunkte dieser Krisenzeit, deren Uberlieferung nunmehr geordnet und mit Hinweisen zum intensiven Forschungsdiskurs vorliegt.
Dieses UTB bietet eine Einführung in die für das Studium besonders wichtigen Aspekte der mittelalterlichen Geschichte: zentrale Ereignisse und die wesentlichen Zusammenhänge, eine orientierende Chronologie, Kernfelder der Forschung und Hinweise zur wissenschaftlichen Annäherung an den Stoff. Es ist ein Buch, das vor dem Besuch der ersten Lehrveranstaltungen im Bereich Mittelalter gelesen werden sollte. Doch auch höhere Semester werden es mit Gewinn zur Hand nehmen.
Heinrich III.
Dynastie - Region - Europa
English Summary: Henry III is a ruler figure who was often regarded in history as the culmination and end of German imperial power on the eve of the Investiture Controversy. The earnings of a 1000th anniversary Bochum conference, as well as contributions by individual younger researchers, nuanced this perception, pointing to a series of long unchecked transported perceptions, and drawing a more sophisticated image exposing a much more fragile structure beneath the seemingly smooth and perfect surface of imperial splendor. German Description: Heinrich III. ist eine Herrscherfigur, die in der Geschichtswissenschaft oft als Hohepunkt und Ende der kaiserlich-deutschen Machtvollkommenheit am Vorabend des Investiturstreits betrachtet wurde. Die Ertrage einer Bochumer Tagung anlasslich des 1000. Geburtstags sowie Beitrage einzelner jungerer Forscher nuancieren diese Wahrnehmung, weisen auf eine Reihe lange ungepruft transportierter Wahrnehmungen hin und zeichnen ein differenzierteres Bild, das eine wesentlich fragilere Struktur unter der anscheinend so glatten und perfekten Oberflache kaiserlichen Glanzes freilegt.
Verwandtsein
- 295 Seiten
- 11 Lesestunden
Es besteht kaum ein Zweifel an der bedeutenden Rolle verwandtschaftlicher Bindungen im Früh- und Hochmittelalter: Sie werden als Ersatz für institutionelle Bindungen und als maßgebliches Strukturmerkmal des vorstaatlichen Gemeinwesens begriffen. Aber werden sie mit dem Begriff »Verwandtschaft« adäquat erfasst? Dass »Verwandtschaft« zwangsläufig eine Solidaritätsverpflichtung implizierte und allen anderen Bindungen vorrangig gewesen sei, lässt sich nicht feststellen. Eine genauere semantische Analyse der mittellateinischen Bezeichnungen zeigt, dass nur die Eigenschaft des »Verwandtseins« – wie Abstammung, Verschwägerung oder Freundschaft – beiden Begriffssystemen gemein ist. Dieser auf der Basis linguistischer Modelle erhobene Befund legt neue Interpretationen nahe, durch die Teile der Herrschaftsgeschichte des Früh- und Hochmittelalters in neuem Licht erscheinen.