Die geheimnisvollen dunklen Welten unter Berlin waren lange Zeit für die Öffentlichkeit nicht zugänglich, und selbst den Verantwortlichen der Stadt geben sie mitunter noch heute Rätsel auf. Viele Dokumente gingen durch die Wirren des Zweiten Weltkrieges verloren, so dass in Vergessenheit geratene unterirdische Anlagen überraschend wieder auftauchten. Die Autoren des Buches haben es sich mit ihrem Verein »Berliner Unterwelten« zur Aufgabe gemacht, Licht in dieses Dunkel zu bringen. Sie durch forschten in- und ausländische Archive, befragten Zeitzeugen und erkundeten vor Ort Bahnhöfe ohne Gleisanschluss, Verbindungsgänge ohne Ausstieg und Betonkolosse ohne jede Funktion. Sie erzählen die Geschichte der vielfältigen Nutzung des Berliner Untergrundes und berichten dabei von Gruften und Brauereikellern genauso wie von Kanalisationsschächten, Rohrpostleitungen, Bunkern und »Blinden Tunneln«. 10., aktualisierte Auflage
Dietmar Arnold Bücher






Das Buch enthüllt die geheimnisvollen, oft unbekannten unterirdischen Welten Berlins. Die Autoren des Vereins „Berliner Unterwelten“ erforschten Archive, befragten Zeitzeugen und erkundeten verlassene Orte. Sie erzählen von der vielfältigen Nutzung des Untergrunds, von Gruften bis zu Bunkern und geheimen Tunneln.
Seit das SED-Regime im August 1961 die Berliner Mauer errichtete, gab es immer wieder Versuche, mittels in den märkischen Sand gegrabener Tunnel die tödlichen Sperranlagen zu überwinden und die Freiheit zu erlangen. Der erste Tunnel entstand gleich 1961, der letzte 1985. Insgesamt waren es mehr als sechzig Fluchttunnel, durch die über 300 DDR-Bürger nach Westberlin gelangten. Es gab spektakuläre Aktionen, Verrat und bitteres Scheitern, weil die Stasi Wind bekommen hatte. Ein regelrechtes Katz-und-Maus-Spiel zwischen Tunnelbauern und Staatssicherheit entstand, unter zunehmend erschwerten Bedingungen für die Fluchtwilligen. Die beiden Autoren, exzellente Kenner der Berliner Stadtgeschichte, legen die erste gründlich recherchierte Gesamtdarstellung der Berliner Fluchttunnel vor. Sie haben Zeitzeugen und Beteiligte befragt, die einschlägigen Akten der Stasi ausgewertet und sämtliche Tunnel dokumentiert, darunter bisher völlig unbekannte. Karten und unveröffentlichte Fotos ergänzen das Buch, das sich einem der dramatischsten Kapitel in der Geschichte der deutschen Teilung widmet.
Der Potsdamer Platz von unten
- 108 Seiten
- 4 Lesestunden

