Berlin hat eine bewegte Geschichte, die sich in ihrem städtischen Erscheinungsbild widerspiegelt. Erstmals im 13. Jahrhundert urkundlich erwähnt, entwickelte sich die Stadt zur Hauptstadt des Kurfürstentums Brandenburg, des Königreichs Preußen, des Deutschen Kaiserreichs, der Weimarer Republik, des Dritten Reichs, der DDR und seit 1990 wieder als Hauptstadt Gesamtdeutschlands. Das architektonische Erbe ist vielfältig und oft widersprüchlich, von Residenzen und Palais über Mietskasernen bis hin zu avantgardistischen Musterbauten und dem Olympiastadion. Nach zwei Weltkriegen, Teilung und Wiedervereinigung wird Berlin allmählich wieder zur Metropole, die sie einst war. Neueste Bauwerke wie das umstrittene Sony-Center und das moderne Regierungsviertel markieren diesen Weg. In einem neuen Photobuch hat Gerrit Engel eine Typologie von 170 Berliner Bauten zusammengestellt. Chronologisch beginnend mit der Nikolaikirche von 1230 und endend mit David Chipperfields Umstrukturierung der Museumsinsel, werden historische Brüche und der oft hilflose Umgang mit der mächtigen Stadtgeschichte sichtbar.
Gerrit Engel Bücher






Wolff
- 96 Seiten
- 4 Lesestunden
New York - und speziell Manhattan - ist, so scheint es, längst zu Tode photographiert. Kein noch so ausgefallener Blickwinkel, keine noch so spektakulären Details, die nicht schon x-fach in Reiseführern, auf Kalenderblättern, in Photobänden abgebildet wären. Doch wo ist das Buch, das tatsächlich etwas aussagt über die Architektur Manhattans, das die wichtigsten Gebäude von Kopf bis Fuß zeigt, ohne Verzerrung und aus der Perspektive des Fußgängers? Als Gerrit Engel (geb. 1965 in Essen) 1994 nach New York ging, um Architektur zu studieren, suchte er dieses Buch vergebens - und griff dann selbst zur Kamera. Er hatte schon die Hochhaussiedlungen von Marzahn/Berlin und Getreidesilos in Buffalo photographiert und wußte sehr genau, was er von einem Architekturphoto wollte. Die engen, dichtbebauten Straßenschluchten von Manhattan machten sein Vorhaben allerdings zu einer echten Herausforderung. Umso erstaunlicher ist das Ergebnis seiner mehrjährigen Arbeit an diesem Projekt: eine Typologie der Architektur Manhattans, 150 Gebäude, nach ihrer Entstehungszeit - von 1793 bis 2005 - geordnet, in Farbphotographien, die an Sachlichkeit, Informationswert und Schönheit nichts zu wünschen übriglassen.
Schinkel in Berlin und Potsdam
- 140 Seiten
- 5 Lesestunden
Karl Friedrich Schinkel (1781–1841) hat wie kein Zweiter die Architektur des 19. Jahrhunderts geprägt und dabei der Moderne den Weg gewiesen. Seine Erfindung, der 'preußische Klassizismus', gab nicht nur Berlin und Potsdam ein neues städtebauliches Gesicht, auch das Bauhaus und die architektonische Avantgarde des 20. Jahrhunderts beriefen sich noch auf die Einfachheit und strenge geometrische Klarheit seines Stils. Unser Buch stellt 23 Schinkel-Bauten in Berlin und Umgebung vor, die zu seinen berühmtesten gehören, u. a. die Neue Wache und den Neuen Pavillon in Charlottenburg, das Schauspielhaus, das Alte Museum, die Friedrichswerdersche Kirche, Schloss Glienicke und Schloss Charlottenhof. Die photographische Dokumentation der einzelnen Bauten in Farbaufnahmen übernahm Gerrit Engel, der Schirmer/Mosel-Lesern bestens bekannt ist durch seine Architektur-Photobücher Manhattan New York (2006) und Berlin (2009).