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Bookbot

Maria Christina Boerner

    Angelus & Diabolus
    "Die ganze Janitscharenmusik der Weltqual"
    Jugendstil
    • 2019

      Im letzten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts erlebten die Künste eine Aufbruchstimmung, die sich im Jugendstil manifestierte. Die Natur wurde zum schöpferischen Prinzip erhoben, und ihre ästhetischen Gesetzmäßigkeiten durchdrangen alle Lebensbereiche. Moderne Materialien und Techniken ermöglichten Künstlern einen radikalen Bruch mit überholten historischen Formen. Die dynamische Architektur des Jugendstils mit kurvigen Fassaden und die grafischen Meisterwerke der Plakatkunst veränderten das Stadtbild. In lichtdurchfluteten Bauten entstand eine neue bürgerliche Wohnkultur, die exquisite Möbel, raffinierte Glasleuchter und Tapeten vereinte, fernab vom überladenen Dekor vergangener Zeiten oder seelenloser Industrieproduktion. Als Teil eines umfassenden ästhetischen und sozialen Reformprogramms, das mit dem Arts-and-Crafts-Movement in England begann, propagierte der Jugendstil das harmonische Zusammenwirken aller Künste und verbreitete sich in Europa und den USA unter verschiedenen Namen wie Art Nouveau und Secessionsstil. Trotz des Erneuerungswillens schöpft der Jugendstil auch aus lokalen und nationalen Traditionen, indem er Elemente der Folklore und Volkskunst integriert. Dieses Buch möchte den außergewöhnlichen Reichtum der Jugendstilkunst in Text und Bild erfahrbar machen.

      Jugendstil
    • 1998

      Heine hat seine eigene Epoche, die Übergangszeit der Jahre nach 1815, mit dem Begriff der »Zerrissenheit« gekennzeichnet. Vor dem Hintergrund dieser in seinen Schriften immer wieder thematisierten Signatur enthüllt Boerner die eigentliche Bedeutung der Heineschen Chiffre, die sich erst in der Auseinandersetzung mit der romantischen Theorie erschließt. Diese mit Heine Worten "esoterische" Lektüre seiner Schriften vermag es, unter der Oberfläche einer vielfältig motivierten Romantik-Kritik die zentralen Kategorien romantischer Dichtung in Heines Werk offenzulegen. Gerade die für Heine charakteristische kontrastive Verknüpfung von Poesie und Prosa, von Ernst und Komik sowie von Schönem und Häßlichem findet sich bereits bei den Brüdern Schlegel, Novalis, Tieck u.a. als zentrale Ausdrucksform eines »Krisenbewußtseins« nach der Französischen Revolution theoretisch begründet und literarisch entwickelt, um eine "moderne" Literatur in Abgrenzung zur antiken Tradition zu begründen. Auf dieser Grundlage bieten sich neue Kriterien für eine historisch adäquate Beurteilung von Heines Stellung als »romantique défroqué« und »moderner« Dichter.

      "Die ganze Janitscharenmusik der Weltqual"