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Marcus Steinweg

    1. Jänner 1971
    Proflexionen
    Der Ozeanomat
    Bataille-Maschine
    Behauptungsphilosophie
    Politik des Subjekts
    Aporien der Liebe
    • Die Aporie führt an eine Grenze, die das Subjekt nicht passieren kann. Entgegen der Vorstellung, dass mit ihr die Liebe zu ihrem Ende kommt, will dieses Buch zeigen, dass die Aporie der Liebe angehört. Die Aporien der Liebe erweisen sich als Bedingungen ihrer Möglichkeit, sofern Liebe heißt, der narzisstischen Selbsteinschließung zu widerstehen.

      Aporien der Liebe
    • Politik des Subjekts

      • 90 Seiten
      • 4 Lesestunden
      5,0(1)Abgeben

      Politik des Subjekts nennt Steinweg eine Politik, die weder Politik des Unmöglichen noch Politik des Möglichen wäre. Denn der Riss zwischen Möglichem und Unmöglichem verläuft durch den Subjektkörper selbst. Das Subjekt bewohnt die Grenze beider Ordnungen, ohne sich einer von ihnen zu assimilieren. Es ist der Operator einer Grenze, die zwischen dem Universum der endlichen Machbarkeiten und der unendlichen Ideale verläuft. Subjektsein bedeutet der falschen Alternative zwischen Realismus und Idealismus zu widerstehen.

      Politik des Subjekts
    • Weder in der Philosophie, noch in der Kunst geht es um Beweis oder Meinung. Es geht um eine Setzung, um Behauptung. Die Behauptung unterscheidet vom Beweis und der Meinung, dass sie ohne Gewissheit auskommen muss. Behauptungsphilosophie ist Philosophie im Ungewissen. Sie überschreitet die Modalitäten herkömmlichen Denkens, wie Reflexion, Begründung, Argument. Es geht darum, als Subjekt im Ungewissen eine Wahrheit zu berühren und dieser Berührung eine Form zu geben, Sprache. Wahrheit ist der Name für die Grenze der Tatsachenwelt. Es gibt Philosophie nur als Kontakt zu dieser Grenze, als eine den Imperativen des Faktischen entzogene Behauptung. Die Wahrheits-Berührung muss der Meinungs-Gewissheit und dem Tatsachen-Obskurantismus gleichermaßen widerstehen. Sie ist Berührung des Unberührbaren und macht aus dieser Berührung eine Lebensform.

      Behauptungsphilosophie
    • Wesentliche Motive von Georges Bataille aufnehmend - Grausamkeit, Verausgabung, Souveränität - werden diese im Lichte neuerer philosophischer Positionen (Heidegger, Sartre, Lacan, Deleuze, Derrida) re-inszeniert. Zugleich dokumentieren Steinwegs Essays seine Zusammenarbeit mit Thomas Hirschhorn am „Bataille Monument“ der documenta XI (2002). Der andere Körper des Mädchens bedeutet ebenfalls eine Unterbrechung und einen Überfluss. Aber diese Unterbrechung ist mehr als einfach negativ. Das Mädchen arbeitet gegen die Maschine, um nach erbrachter Leistung im Schatten seiner Verneinung weiter zu tanzen. Wir stellen es uns als diese Tänzerin vor, von der Badiou mit Mallarmé sagt, dass sie, indem sie Metapher der philosophischen Bewegung, d. h. „für die ereignishafte Dimension des Denkens“, ist, eine intensive Beschleunigung in Gestalt „zurückgehaltener Intensität“ darstellt, insoweit sie „das mirakulöse Vergessen ihres ganzen Wissens als Tänzerin“ riskiert.

      Bataille-Maschine
    • Nach Inkonsistenzen, Evidenzterror, Splitter und Subjekt und Wahrheit setzt der Philosoph Marcus Steinweg mit den Proflexionen sein eigensinniges Denken fort und nimmt den Leser mit auf den Weg. In prägnanten und hochverdichteten Kurztexten, Denkbildern, Bemerkungen und Miniaturen zu Autoren wie Simone Weil, Georg Trakl, Fernando Pessoa, Etel Adnan, Peter Handke, Franz Kafka, Jean-Luc Nancy oder Ludwig Wittgenstein kristallisiert sich seine unabschließbare Arbeit an den Antinomien des Denkens. Motive wie ›Manhattan‹, ›Kindheit‹, ›Gespenster‹, ›Liebestheologie‹, ›Diätetik‹, ›Schnee‹, ›Professorenphilosophie‹, ›Märchenstunde‹, ›Freundschaft‹ dienen ihm nicht als Reflexionsgrund, sondern als Anlass zu Proflexionen: Affirmationen nicht des Bestehenden, sondern seiner Inkonsistenz. Immer geht es Steinweg darum, Denken als Vorwärtsdynamik statt als Rückversicherung zu praktizieren.

      Proflexionen
    • Humor und Gnade

      • 277 Seiten
      • 10 Lesestunden
      4,0(2)Abgeben

      Während die Romane von Frank Witzel mit Lust die Grenze zur Philosophie überschreiten, gießt Marcus Steinweg seine Philosophie in aphoristische bis performancepoetische Formen. In ihrem ebenso tiefschürfenden wie leichtfüßigen Gespräch loten die beiden Grenzgänger nun gemeinsam die Beziehung von Literatur und Philosophie aus - dabei wechseln sich persönliche Anekdoten über Leseerfahrungen und Denksozialisation mit Begriffsarbeit ab, es entspinnt sich anhand von Denkern wie Kant, Hegel, Adorno, Deleuze, Kafka, Joyce und Duras ein Austausch über Gott und Welt, Politik und Kunst, Leben und Tod.

      Humor und Gnade
    • Warum Marguerite Duras? 1. Weil Duras in ihrem Schreiben um den Ursprung des Ursprungs kreist. 2. Weil dieses Kreisen auf eine unbezügliche Leere verweist. 3. Weil es die Berührung der Wahrheit bedeutet. 4. Weil Wahrheit die Bezugnahme auf die Namenlosigkeit der Herkunft beinhaltet. 5. Weil dieser Bezug die poetische und philosophische Form verbindet. 6. Weil diese Form Intimität mit dem Unheimlichen schafft. 7. Weil Duras erkennt, dass Intimität nur mit der Unberührbarkeit des Außen existiert. 8. Weil wahres Wissen das Wissen des Nicht-Wissbaren ist. 9. Weil Duras die Vorstellung des Wahrheitswissens in ihrem Denken und Schreiben hat. 10. Weil Wahrheitswissen die Berührung der Wissensgrenze meint. 11. Weil die Berührung dieser Grenze die Herausforderung und das Glück von Literatur und Philosophie ist. 12. Weil Duras' Schreiben die Insistenz auf das Notwendigste ist. 13. Weil das Wahrheitswissen die Einschränkung des Tatsachenwissens umfasst. 14. Weil ihre Interventionen die Autorität der Tatsachendiktate suspendieren. 15. Weil diese Suspension als Notwendigkeit der Schreibbewegung gilt. 16. Weil Duras sich der Widersprüchlichkeit des Unformulierbaren widmet. 17. Weil sie ihr Nichtwissen dem Wahrheitswissen dient. 18. Weil dieses Wissen als Öffnung auf Verschließung hinweist. 19. Weil sich Duras' Mut zur Öffnung als Lebensnotwendigkeit zeigt. 20. Weil dieser Mut sich als exakte Sprache artikuliert. 21. Weil der Wille zur Exakt

      Duras
    • Philosophie ist Inkonsistenzerfahrung. Marcus Steinweg unternimmt den waghalsigen Versuch, diese These nachdenkbar in Form zu bringen. In über 130 aphoristischen Notizen zu „Kunst“, „Finanzromantik“, „Selbstmord“, „Sex mit Hegel“, „Kontingenz“, „Akrobatik“, „Debord mit Derrida“, „Kraft“, „Tatsachenesoterik“, „Immanenzidioten“, „Nihilismus“, „Emotion“, „Wüste“, etc. Erst die Öffnung auf den Inkonsistenzwert unserer Gewissheiten und Evidenzen entreißt das Denken der Illusion ihrer Stabilität und Notwendigkeit.

      Inkonsistenzen