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Bookbot

Britt-Marie Schuster

    1. Jänner 1969
    Kommunikationspraxis und ihre Reflexion in frühneuhochdeutscher und neuhochdeutscher Zeit
    Die Verständlichkeit von frühreformatorischen Flugschriften
    Auf dem Weg zur Fachsprache
    Andersschreiben
    Wirksame Rede im Frühneuhochdeutschen: syntaktische und textstilistische Aspekte
    Textsortenwandel vom 9. bis zum 19. Jahrhundert
    • Textsortenwandel vom 9. bis zum 19. Jahrhundert

      Akten zur internationalen Fachtagung an der Universität Paderborn vom 9.-13.06.2015

      Die vorgestellten Studien zeichnen auf empirischer Basis Textsortenentwicklungen über einen Zeitraum von 100 bis 600 Jahren nach, wobei die untersuchten Textsorten ebenso aus zentralen gesellschaftlichen Domänen wie Bildung, Recht oder Medien wie aus der privaten Kommunikation stammen. Die vorgestellten empirischen Längsschnittuntersuchungen basieren auf unterschiedlichen Methoden und betrachten den Textsortenwandel teils als ein sich auf allen textuellen Ebenen abzeichnendes und teils als ein an isolierten Textmerkmalen hervortretendes Phänomen. In ihrer Gesamtheit konturieren die Beiträge den sprachwissenschaftlichen Begriff des Textsortenwandels.

      Textsortenwandel vom 9. bis zum 19. Jahrhundert
    • In dem Band „Wirksame Rede im Frühneuhochdeutschen: Syntaktische und textstilistische Aspekte“ werden verschiedene Textsorten des Frühneuhochdeutschen behandelt, die hauptsächlich der öffentlichen Kommunikation dienen. In 16 Beiträgen werden reformatorische Flugschriften, Fachtexte, Bibelübersetzungen und literarische Gattungen analysiert, um die sprachlichen Strategien der Autoren der Frühen Neuzeit zu beleuchten. Diese Strategien zielen darauf ab, die Rezeption der Texte zu erleichtern, die Wahrnehmung der Leser zu beeinflussen und Wissen zu vermitteln. Zudem wird aufgezeigt, welche sprachreflexiven Quellen dem rezeptionsstrategischen Wissen der Autoren zugrunde lagen. Der Adressatenzuschnitt der Texte zeigt sich in ähnlichen sprachlichen Präferenzen, wie der Bevorzugung einer einfachen Syntax. Der Einfluss der frühneuzeitlichen Rhetorik ist deutlich, erkennbar an Wiederholungsstrukturen, der Nutzung von Antithesen und Wortstellungsvarianten. Leseransprachen und fiktive Dialoge werden als kalkulierte Verfahren des Adressatenzuschnitts betrachtet. Neben etablierten Techniken, die die persuasive Kommunikation in späteren Jahrhunderten prägen, zeigen sich individuelle Abweichungen, abhängig von Kommunikationsanlässen und -bedingungen. Dies wird am Textaufbau und der Verknüpfung von Texten und Bildern deutlich. Der Band verbindet sich mit Fragen der Textsorten- und Kommunikationsgeschichte und beleuchtet die Erwartungen an gelun

      Wirksame Rede im Frühneuhochdeutschen: syntaktische und textstilistische Aspekte
    • Andersschreiben

      Formen, Funktionen, Traditionen

      • 448 Seiten
      • 16 Lesestunden

      Der vorliegende Band versammelt 22 Beiträge, die Schriftlichkeit in einer neuen Perspektive in den Blick nehmen: Im Fokus stehen Formen des Andersschreibens, d. h. Schreibweisen, die als „anders“ auffallen oder sich als „anders“ präsentieren. Andersschreiben findet sich in weiten Teilen der öffentlichen Schriftlichkeit, so etwa in der Presse- und Werbekommunikation, im Bereich der ästhetischen sowie der wissenschaftlichen Kommunikation und auch in der halböffentlichen und privaten Kommunikation, hier insbesondere im Bereich der digitalen Medien. Die weite Verbreitung des Andersschreibens und sein Vorkommen gerade auch in professionellen Schreibkontexten legen nahe, dass es sich um ein absichtsvolles, motiviertes Schreiben handelt, dessen formale Vielgestaltigkeit und Polyfunktionalität überraschen. Die Beiträge wählen unterschiedliche Zugänge zum Thema. Sie greifen Ansätze aus dem Bereich der Stilistik, der Sozio-/Variationslinguistik und der Schriftlinguistik auf und beleuchten das Form- und Funktionsspektrum des Andersschreibens. Deutlich wird, dass das Andersschreiben vielgestaltig ist. Es ist keineswegs nur ein ästhetisches Spiel, sondern erfüllt verschiedene Funktionen, dient etwa der Sprach- und Erkenntniskritik sowie der sozialen oder politischen Positionierung. Ferner können Andersschreibungen Aufschluss über (Schrift-)Sprachwandelprozesse geben.

      Andersschreiben
    • Auf dem Weg zur Fachsprache

      Sprachliche Professionalisierung in der psychiatrischen Schreibpraxis (1800-1939)

      • 487 Seiten
      • 18 Lesestunden

      Die Untersuchung thematisiert die Entstehung eines Fachwortschatzes, von Fachtextsorten und eines Kollektivstils und beleuchtet die sprachliche Konstruktion eines Faches. Als Beispiel wird die Psychiatrie gewählt, die sich in einem kurzen Zeitraum von hundert Jahren als akademische Disziplin etabliert. Obwohl der Wortschatz lange vage, metaphernreich und variabel bleibt, was von Psychiatern immer wieder als „babylonische Sprachverwirrung“ beklagt wird, und obwohl sich Textmuster nur langsam durchsetzen, gelingt eine Abgrenzung von anderen Disziplinen. Diese Entwicklung wird in kritischer Diskussion mit der Fachsprachenforschung als ein Weg sprachlicher Professionalisierung gedeutet. Nach der theoretischen Auseinandersetzung wird auf der Basis umfangreicher Korpora und ihrer textanalytischen Auswertung gezeigt, wie sich durch die Nivellierung von Traditionsbeständen, den Aufbau lexikalischer Demarkationslinien und durch die Nutzung von Textsortenallianzen eine besondere Schreibpraxis entwickelt. Drei Fallstudien zeigen im Einzelnen, wie sich Psychiater zunächst vom Traditionsbestand ablösen, wie sich nachfolgend Muster für Fachtextsorten herausbilden und wie Psychiater im 20. Jahrhundert schließlich sogar andere gesellschaftliche Diskurse prägen.

      Auf dem Weg zur Fachsprache