Luisa hat versucht, sich umzubringen. Sie kommt in die Jugendpsychatrie, in die 'Villa Strandlust', wo sie sich und ihr Leben wiederfinden soll. Scharf, selbstironisch und unerbittlich beobachtet sie sich selbst und die anderen Bewohner. Unverstellt und authentisch schildert Karlijn Stoffels die tiefgreifenden Veränderungen, die in Luisa stattfinden. 'Die Welt und ich haben schon immer im Streit miteinander gelegen', erinnert sich Luisa an ihrem 15. Geburtstag. 'Freundschaft' bedeutet für sie nur, dass man gemeinsam dieselben Leute nicht ausstehen kann. Sie weiß nicht, wem sie trauen kann und wohin sie mit ihren Aggressionen soll, und weshalb man nicht immer zurückgeliebt wird, wenn man verliebt ist. Luisa rastet aus und zwar richtig. Sie ist ins Meer gegangen. Aber ein Hund hat sie wieder rausgefischt. In der Klinik soll sie sich und ihr Leben wiederfinden. Das Eingewöhnen ist alles andere als einfach, doch allmählich gewinnt sie Schritt für Schritt wieder festen Boden unter den Füßen. Scharfzüngig beobachtet Luisa ihr eigenes Verhalten und die Zwangsneurosen der anderen Patienten. Viel traut sie ihnen nicht zu, aber zum ersten Mal gehört sie zu einer Gruppe, gehört dazu. Als sie nach vielen Auf und Ab’s stark genug ist, die Villa zu verlassen, weiß Luisa, dass sie noch einen weiten Weg vor sich hat. Aber eines hat sie gewonnen: Vertrauen in die Menschen und in sich selbst.
Karlijn Stoffels Bücher




Mojsche und Rejsele
- 172 Seiten
- 7 Lesestunden
Der dreizehnjährige Mojsche kommt 1939 in das jüdische Waisenhaus von Dr. Janusz Korczak. Dort begegnet er Rejsele, in die er sich verliebt. Als diese nach Treblinka deportiert wird, ist Mojsche längst im Untergrund. Viele Jahre später - er lebt mittlerweile in Israel - holt ihn seine Geschichte ein und das scheinbar Unmögliche wird wahr.
Lori, 14 Jahre alt, ist von ihrem neuen Nachbarn, einem Psychologiestudenten, fasziniert. Als er sie verführt, glaubt sie, dies sei die große Liebe. Doch bald merkt sie, dass sie sich eine andere Art der Freundschaft wünscht. Die Geschichte, die Karlijn Stoffels spannend und kraftvoll erzählt, berührt ein Thema, das jedes Mädchen betrifft. Lori lebt allein mit ihrer kranken Mutter, die in der Schule als verrückt gilt. Sie ist erleichtert, als Mark einzieht, mit dem sie über ihre Mutter sprechen kann. Mark hat lange, schwarze Wimpern, die Lori an eine der sieben Schönheiten erinnern. Er kümmert sich um sie, und ihre Beziehung vertieft sich, jedoch anders, als Lori es sich erhofft. Die Grenze wird schnell überschritten, und Lori möchte Mark loswerden, während er nicht aufgeben will und ihr seine Liebe gesteht. Doch ist das wirklich Liebe? Lori kämpft, um mit der Situation umzugehen. In der Schule konzentriert sie sich auf ihre Rolle im Musical "Der Rattenfänger von Hameln", wo sie als talentierte Pianistin glänzt. Nach und nach lernt sie, was es bedeutet, Nein zu sagen. Am Ende findet sie die Stärke, alleine mit ihren Problemen fertigzuwerden.
Issa, 12 Jahre, kann drei Sprachen, aber keine so richtig: die seiner marokkanischen Eltern, das Arabisch aus dem Koran und das Niederländisch aus der Schule. Und alles, was er sieht, scheint nicht zusammenzupassen. Zu Hause lernt er, dass Jungs wertvoller sind als Mädchen. In der Schule, dass Jungen und Mädchen gleichberechtigt sind. Seinen älteren Bruder Mohammed hat der Vater rausgeschmissen, weil der eine niederländische Freundin hat. Wie soll man sich da auskennen? Wegen schlechter Noten muss Issa auf eine neue Schule, auf die man geht, wenn man Gärtner oder Tierpfleger werden will. Zum Unterricht gehört auch Kampfsport, was Issa allerdings gut gebrauchen kann, als er Farah, dem Mädchen mit den großen, schwarzen Augen, bei einer Prügelei zu Hilfe kommt. Das hebt sein Selbstvertrauen, ebenso die Entdeckung, was er wirklich gut kann - Geschichten und Witze erzählen. „Eines der besten multikulturellen Jugendbücher!" Levende Talen magazine