Grundlagen, Gestaltungsansätze und Handlungsbedingungen
«Innovationsstrategien» ist der zweite Herausgeberband der Dortmunder Forschungsgruppe «Innovationsexzellenz». Er betont die wichtige Rolle, die Innovationsstrategien insbesondere in volatilen, komplexen Marktumfeldern für einen hohen Erfolg von Unternehmen haben. Der Band schafft durch eine abgestimmte Mischung von Beiträgen aus Unternehmenspraxis, Wissenschaft und Institutionen eine ganzheitliche Perspektive, die einen hohen Anwendernutzen sicherstellt. Inhaltlich werden 1) innovationsstrategisch bedeutsame Grundlagen (primär in Bezug auf Ressourcen- und Fähigkeitsausstattungen), 2) die verfügbaren Gestaltungsoptionen (unter Berücksichtigung der digitalen Transformation) sowie 3) unternehmensexterne wie -interne Handlungsbedingungen problem- und anwendungsorientiert diskutiert.
Die Gestaltung einer leistungsfähigen Organisation gewinnt in jüngerer Zeit für Unternehmen in allen Branchen verstärkt an Bedeutung. Zunehmend wird erkannt, dass organisatorische Regelungen und die bewirkten Verhaltenssteuerungen beachtliche Einflüsse auf die Erzielung von Wettbewerbsvorteilen und Erfolgen des Unternehmens ausüben können. Die steigenden Anforderungen an Unternehmen – z. B. aufgrund rasch fortschreitender Digitalisierung oder globaler Wettbewerbsbeziehungen – verlangen mehr denn je eine entschlossene Führung und stimmige organisatorische Prinzipien, um strategiegerechtes Entscheiden und Handeln zu ermöglichen. Das vorliegende Werk „Organisationsgestaltung“ behandelt eine systematisch angelegte, managementorientierte Konzeption zur organisatorischen Analyse und Entscheidungsfindung. Der vermittelte Gestaltungsansatz basiert auf dem Anspruch, für alle arbeitsteiligen Gebilde (aus dem For-Profit- und dem Non-Profit-Bereich) die wesentlichen aufbau- und ablauforganisatorischen Entscheidungsparameter zu erfassen und unter Rückgriff auf erfolgsbezogen entwickelte Kriterien einer nachvollziehbaren Bewertung zugänglich zu machen, die auch einem heterogen besetzten Gremium (aus Betriebswirten, IT-Fachleuten, HR-Managern usw.) eine angemessene Grundlage für das Treffen organisatorischer Entscheidungen bietet. Nach einer Einführung in die managementorientierte Perspektive des Werkes (Kap. 1) werden in Kap. 2 die Grundlagen organisatorischer Entscheidungsfindung vorgestellt (inklusive eines Überblicks über wichtige Ansätze der Organisationstheorie). Das dritte Kapitel geht ausführlich auf den Kern der aufbauorganisatorischen Gestaltung von Unternehmen ein, der durch abgestimmte Entscheidungen zur organisatorischen Spezialisierung, Konfiguration, (De-) Zentralisierung und Koordination geprägt wird. Im vierten Kapitel zur Prozessorientierung wird berücksichtigt, dass aufgrund des hohen Stellenwerts leistungsfähiger Prozesse für Unternehmen oftmals Ablaufregeln zweckmäßig sind, die aus Sicht eines umfassenden Prozessmanagements proaktiv die Wettbewerbsposition zu stärken suchen (und Entscheidungen zur Aufbauorganisation durchaus dominieren). Kapitel 5 erörtert angemessene Regelungen der Schnittstellen in der internen (z. B. zwischen Funktionen bestehenden) und externen Organisation des Unternehmens, bevor ein Abschnitt zur Reorganisation schließlich das Vorgehen bei der Vornahme organisatorischer Änderungen im Unternehmen aus Sicht eines übergreifenden Change Managements darstellt (Kap. 6).
Grundlagen und Ergebnisse des Projekts «Enabling Innovation» als Ansatz zur Stärkung der Innovationsfähigkeit außeruniversitärer Forschungseinrichtungen
Dieses Buch behandelt zentrale Ergebnisse des vom BMBF geförderten Forschungsvorhabens «Enabling Innovation». Das Verbundprojekt untersuchte auf Basis von Case Studies eingehend die Innovations- und Verwertungsbedingungen in öffentlichen, außeruniversitären Forschungseinrichtungen (Max-Planck-, Fraunhofer-, Leibniz- und Helmholtz-Institute) und entwickelte einen detaillierten Messansatz der zur zusammenfassenden, problemorientierten Bewertung ihrer Innovationsfähigkeit dient. Der Messansatz kann (im Rahmen einer Selbst- oder Fremdeinschätzung) zur Ableitung von Strategien und Maßnahmen zur gesteigerten Beteiligung außeruniversitärer Forschungseinrichtungen an industriellen Innovationen eingesetzt werden.
Diese Veröffentlichung zeigt, wie die Informations- und Schutzfunktion von Patenten systematisch für den Unternehmenserfolg herangezogen werden kann. Aus der Perspektive des strategischen Marketing wird unter Rückgriff auf einschlägige empirische Studien ein methodisches Instrumentarium entwickelt, das den Verantwortlichen im Management hilft, Patente zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen einzusetzen. Nach einer einführenden Betrachtung von Patenten, die zur Einordnung der Patentfunktionen in das Aktivitätenspektrum des strategischen Marketing dient, erörtert der Autor die Grundlagen des unternehmerischen Patentverhaltens, indem die Grundzüge des Patentrechts, die Rolle des Patents als Bestimmungsfaktor technischer Neuerungen sowie mögliche Einflüsse auf unternehmerische Patententscheidungen diskutiert werden. Die Arbeit wird abgerundet durch eine Skizze organisatorischer Vorkehrungen zur Sicherstellung einer reibungslosen Zusammenarbeit zwischen den insgesamt betroffenen Unternehmensfunktionen.