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Bookbot

Cornelia Bohn

    Sinngeneratoren
    Welterzeugung durch Bilder
    Schriftlichkeit und Gesellschaft
    Inklusion, Exklusion und die Person
    Autonomien in Zusammenhängen.
    • Autonomien in Zusammenhängen.

      • 143 Seiten
      • 6 Lesestunden

      Die Studie plädiert für eine Resymmetrisierung des Sprachlichen und des Bildlichen in der Analyse der Gegenwartsgesellschaft. Bildlichkeit wird als eine vom Wahrnehmungsmodus unterschiedene, auf dargestellte Welt verweisende, soziale Sinnform aufgefasst, die nicht als substantielles Objekt, vielmehr als zeitbindendes Ereignis in komplexen Handlungsketten fungiert. Die Darstellung von Darstellungsformen gehört zu den Arbeitsweisen moderner Kunst. In der Gegenwartskunst kann die Kombinatorik von Formen als Katalysator für innerkünstlerische Transformationen identifiziert werden. Zugleich artikuliert sie als bildende Kunst ein spezifisches Verhältnis nicht nur zur historischen, sondern auch zur operativen Zeit, indem sie sich in jeweiligen Gegenwarten als beständige Selbsterneuerung in der Zeit oder als asynchrones Kunsterleben ins Werk setzt. Offenbar kann sich autonome Kunst wie auch die Autonomie anderer Sinnsysteme nur als multiple Freiheit mit ökologischen Synchronisationen etablieren und sich so immer wieder erneuert realisieren.

      Autonomien in Zusammenhängen.
    • Ausgrenzung von und Teilhabe an Sozialität sind ein gesellschaftliches Problem. Das Problem von Inklusion und Exklusion ist an der Schnittstelle Sozialsystem/ Person angesiedelt und wirft vor allem Fragen nach der Teilhabe von Individuen als Personen an der gesellschaftlichen Kommunikation auf. Cornelia Bohn untersucht, welche theoretischen Möglichkeiten sich in den Sozialwissenschaften finden, um Inklusions- und Exklusionsphänomene der gesellschaftlichen Kommunikation zu analysieren. Dabei zeichnet sie den Übergang von vormodernen zu modernen Inklusions- und Exklusionsordnungen mit Hilfe der Theorien Luhmanns und Foucaults nach.

      Inklusion, Exklusion und die Person
    • Schriftlichkeit und Gesellschaft

      Kommunikation und Sozialität der Neuzeit

      Ausgangspunkt dieses Buches ist ein Theoriedefizit in der Soziologie. Während sich in den historischen, philologischen und kulturwissenschaftlichen Nachbardisziplinen ein Feld intensiver Forschung über Schriftlichkeit, Verschriftlichung, Differenzen von Schriftlichkeit und Mündlichkeit herausgebildet hat, konzentriert sich die soziologische Forschung auf Mündlichkeit und die Kommunikation unter Anwesenden. Diese Vorliebe hat Tradition. Herkömmliche Sozialitätstheorien erweisen sich in ihren Prämissen zumeist als interaktionslastig. In dieser Studie wird demgegenüber dargestellt, daß Schriftlichkeit seit der Moderne selbst eine Sozialität konstituierende Form ist. Im Übergang von der frühneuzeitlichen Gesellschaft zur Moderne vollzieht sich eine Aufwertung der Schriftlichkeit, die einen Formwandel in der Selbstbeschreibung der Kommunikation zur Folge hat. Die Analyse zeigt, wie die allmähliche Autonomisierung der Schriftlichkeit von ihrer interaktiven Einbindung mit der Umstellung der Differenzierungsform der Gesellschaft einhergeht. Der terminus a quo der Untersuchung ist das europäische 17. Jahrhundert, der terminus ad quem das beginnende 19. Jahrhundert.

      Schriftlichkeit und Gesellschaft
    • Eine Schlüsselfrage der Soziologie ist die nach der Relation zwischen dem Sinn als VorausSetzung sozialer Praxis einerseits und seiner sozialpraktischen Erzeugung und Reproduktion andererseits. Luhmann bestimmt Sinn funktional als gegebene Operationsgrundlage sozialer und psychischer Systeme, geknüpft an die Funktion der Selektion. Mehr oder weniger offen bleibt dabei die Frage, wie diese Funktion erfüllt wird, welche Regeln der Sinnbildung faktisch wirksam werden. Mit dem metaphorischen Titel „Sinngeneratoren“ signalisieren die Herausgeber, wie sehr es darauf ankommt, diese Fragen zu beantworten. Kulturwissenschaftliche Analyse soll darauf aus sein, möglichst differenziert sowohl das Wie des Gegebenseins als auch das Wie der (Re)Generierung von Sinn zu rekonstruieren. Diese programmatische Ausrichtung legt nahe, eine historische Perspektive einzunehmen und die konkreten Kontexte generierten und zu generierenden Sinns zu betrachten. So fokussiert der Band insbesondere institutionelle Formen der Fremd- und Selbstthematisierung.

      Sinngeneratoren