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Werner Michler

    Darwinismus und Literatur
    Von der Produktivkraft des Eigensinns
    Adalbert Stifter und das literarische Leben seiner Zeit: Netzwerk, Gattung, Materialität
    Lies keine Oden, lies die Fahrpläne?
    Schreibguide für VWA und Diplomarbeit
    Kulturen der Gattung
    • Kulturen der Gattung

      Poetik im Kontext, 1750-1950

      • 712 Seiten
      • 25 Lesestunden
      5,0(1)Abgeben

      Literarische Gattungspoetik als performativer Prozess sozio-kultureller Klassifikationen. Gattungsdenken und Gattungshandeln in Literatur, Gesellschaft und Naturwissen von 1750 bis 1950 stehen im Zentrum dieser Geschichte der »Kulturen der Gattung« in der deutschsprachigen Literatur. Dieser Neuansatz in der Gattungstheorie wird an zwei Perioden verstärkter gattungspoetologischer Reflexion erprobt: Ende des 18. und Anfang des 20. Jahrhunderts konvergieren avantgardistische Literaturkonzepte, erhöhter Orientierungsbedarf im Sozialen und Umbauten in den Wissenschaften vom Leben. Im Fokus stehen jene Projekte, deren intellektuelle und ästhetische Passungen fraglich bleiben. Versuche performativer Neuklassifikationen reichen nach 1770 von der »Volkspoesie« zu den Synthesen von Kultur- und Naturgeschichte bei Johann Gottfried Herder und Johann Wolfgang Goethe; an den Frühromantikern, den Romantikerinnen und Adalbert Stifter werden Gegenrechnungen aufgemacht. Vom Ende des 19. Jahrhunderts bis in die Zwischenkriegszeit entstehen jene Theorien der literarischen Gattung, die heute noch diskutiert werden - von Nietzsche bis Lukács und Benjamin, von den »Formalisten« zu den »Morphologen«. An den Œuvres von Hugo v. Hofmannsthal und Bertolt Brecht kann gesehen werden, welche Möglichkeiten der Koordinierung von Gattung, Stand/Klasse und Naturordnung an vorgeschobenen Positionen literarischen Handelns erprobt werden.

      Kulturen der Gattung
    • Von der Produktivkraft des Eigensinns

      Der Schriftsteller Karl-Markus Gauß

      • 218 Seiten
      • 8 Lesestunden

      Karl-Markus Gauß wurde durch seine Bücher und seine Aufsätze in der deutschsprachigen Qualitätspresse zu einem der wichtigsten österreichischen Schriftsteller und Kritiker. Als langjähriger Herausgeber der Zeitschrift Literatur und Kritik hat er seine Geburtsstadt als Literaturstandort von internationalem Format im kulturellen Bewusstsein verankert. Im Frühjahr 2014 fand an der Universität Salzburg ein Symposion statt, dessen Ziel es war, das vielschichtige Werk des Autors zu würdigen und in Relationen zur österreichischen und europäischen Literaturgeschichte und Literaturlandschaft zu diskutieren. Der Band Von der Produktivkraft des Eigensinns dokumentiert diese Konferenz, die sowohl den Traditionslinien und thematische Konstanten in den Büchern von Karl-Markus Gauß folgte, als auch seinem publizistischen Werk besondere Aufmerksamkeit zuteilwerden ließ.

      Von der Produktivkraft des Eigensinns
    • In den 1860er Jahren entsteht im fortschrittlichen „Darwinismus“ eine Einheit von wissenschafts-, gesellschafts- und kulturpolitischen Interessen; vor dem Hintergrund dieser Einheitswissenschaft treten Naturwissenschaft und Literatur in eine enge Wechselbeziehung. Stellvertretend dafür werden Leopold v. Sacher-Masochs Novelle Venus im Pelz sowie die Werke Minna Kautzkys und ihres Sohnes Karl Kautsky vorgestellt; anhand von zwei zentralen Texten der Literatur der Wiener Moderne, Ludwig von Andrians Der Garten der Erkenntnis und Richard Beer-Hofmanns Der Tod Georgs wird die literarische Verarbeitung des damals gängigen Degenerationsdiskurses gezeigt, während Peter Altenbergs Skizzenreihe Ashantee evolutionistische Motive aus der zeitgenössischen Anthropologie benutzt. An den Schriften der nahezu vergessenen Autorin Marie Eugenie delle Grazie und von Bertha von Suttner wird schließlich das Überleben des optimistischen Darwinismus in den bürgerlich-„radikalen“ Bewegungen der Jahrhundertwende beschrieben.

      Darwinismus und Literatur