Karl Ditters von Dittersdorf: Lebensbeschreibung Erstdruck: Leipzig (Breitkopf und Härtel) 1801. Vollständige Neuausgabe. Herausgegeben von Karl-Maria Guth. Berlin 2014. Textgrundlage ist die Ausgabe: Dittersdorf, Karl Ditters von: Karl Ditters von Dittersdorf Lebensbeschreibung, Seinem Sohne in die Feder diktiert. Herausgegeben von Norbert Miller, München: Kösel, 1967. Die Paginierung obiger Ausgabe wird in dieser Neuausgabe als Marginalie zeilengenau mitgeführt. Umschlaggestaltung von Thomas Schultz-Overhage. Gesetzt aus Minion Pro, 11 pt.
Die hier veröffentlichten Texte erweitern unser Wissen über das Leben und Werk Dittersdorfs sowie die Musik der Wiener Klassik, insbesondere hinsichtlich der 12 Metamorphosen-Sinfonien, der Musiksituation in Wien der achtziger Jahre und Dittersdorfs finanziellen Schwierigkeiten. Trotz intensiver Recherche konnten nur einige der von Dittersdorf gesendeten Briefe gesammelt werden, da keine frühen Briefe aus seinen Wiener, Prager und Großwardeiner Jahren gefunden wurden. Dennoch ist es wertvoll, die verfügbaren Briefe, Quittungen und Urkunden bekannt zu machen, während die amtlichen Schreiben weitgehend ausgespart bleiben. Dieser Band bietet ein Gerüst der Quellenlage zu Dittersdorf, das die Einordnung weiterer, bislang unbekannter Briefe erleichtert. Der erste dokumentierte Brief ist Ditters Gesuch an Kaiserin Maria Theresia um den Adelsstand vom 15. Mai 1773. Ab den achtziger Jahren sind mehr Briefe zugänglich, wobei die zeitliche Abfolge dichter wird. Fehlende Korrespondenzen umfassen den Austausch mit dem evangelischen Konsistorialrat Johann Thimotheus Hermes in Breslau, Giuseppe Bonno in Wien und Joseph Haydn. Während ein Einladungsschreiben von Bonno erhalten blieb, sind keine Briefe aus der Korrespondenz mit Haydn vorhanden. Auch der Austausch mit Personen in Neisse und Angelegenheiten rund um die Versteigerung von Dittersdorfs Eigentum fehlen gänzlich.
