Die sächsische Landesgeschichtsschreibung beleuchtet die kriminalhistorischen Aspekte des 16. und 17. Jahrhunderts, insbesondere durch die Fälle der Familie von Gröbel. Paul von Gröbel, der Oberlandjägermeister, war in mehrere Skandale verwickelt, darunter die Denunziation Cornelius von Rüxleben und die Aufforderung, einen abgetrennten Daumen eines Gehenkten zu beschaffen. Sein Sohn Heinrich geriet in einen Mordfall, während seine Tochter Sibylla in einen Inzestskandal verwickelt war. Diese Ereignisse spiegeln die komplexe Verflechtung von Macht, Recht und Verbrechen in der sächsischen Geschichte wider.
Konstantin Hermann Bücher






Dieser Kunstführer beleuchtet die Stadtkirche und die Friedhofskapelle in Frauenstein. Die Stadtkirche, zwischen 1869 und 1873 erbaut, ist ein Beispiel für die Sakralbaukunst des frühen Kaiserreichs. Die Friedhofskapelle, ursprünglich im 14. Jh. erbaut, überrascht mit bauhistorischen Besonderheiten im Inneren.
Zwischen Christuskreuz und Hakenkreuz
Biografien von Theologen der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Sachsens im Nationalsozialismus
Im »Kirchenkampf« ab 1933 zeigten sich die Unterschiede im Denken und Glauben von sächsischen Pfarrern und ihren Gemeindegliedern. Den Theologen kam in diesen Auseinandersetzungen eine besondere Rolle zu: Als Hirten ihrer Gemeinde musste ihr Bekenntnis für die eine oder andere kirchenpolitische Richtung zu Konflikten führen. Das Denken und Handeln der Pfarrer lässt sich nur aus ihrem Leben vor 1933 erklären. Die vorliegende Sammlung von Biografien sächsischer Pfarrer und Theologen der evangelischlutherischen Landeskirche stellt ihre Lebensläufe vor und zeigt, wie die zwölf Jahre der NS-Herrschaft als Bruch oder Anschluss zum vorherigen Leben und Wirken zu kennzeichnen sind und welchen Weg diese Zeitzeugen nach 1945 einschlugen. Die Beiträge beruhen auf aktuellen Archivstudien. The Kirchenkampf or “church struggle” that began in 1933 shed light upon the differences in the thinking and beliefs of Saxon pastors and their parishioners. Theologians found themselves playing a special role in these conflicts: as shepherds of their parish, their confession of faith to one or the other church of a certain political persuasion invariably led to conflicts. The pastors’ thoughts and actions can only be explained by looking at their life before 1933. The current collection of biographies of Saxon pastors and theologians of the Evangelical Lutheran Church presents their life stories and shows how twelve years of Nazi leadership can be characterised as a break or connection to their previous lives and work, as well as which path these contemporary witnesses took after 1945. These biographies are based on current archive studies.
Der gespaltene Freistaat
Neue Perspektiven auf die sächsische Geschichte 1918 bis 1933
- 500 Seiten
- 18 Lesestunden
Über viele Jahrzehnte hat in der Geschichtsschreibung eine Perspektive dominiert, in der die Jahre von 1918 bis 1933 unter dem Blickwinkel des letztendlichen Scheiterns der Weimarer Republik betrachtet wurden; und ganz maßgeblich konzentrierte sich der Forschungsprozess dabei auf jene Entwicklungen, die sich als Ursachen für das Abgleiten Deutschlands in die NS-Diktatur herausarbeiten ließen. Das zusammenfassende Urteil über die Weimarer Republik betonte folgerichtig zumeist deren erkannte Schwächen und machte vor allem deren politische Fragilität wie insgesamt eine Instabilität der inneren Verhältnisse für den Untergang der Republik verantwortlich. Nun, nach einem Jahrhundert, hat sich dank vieler weiterführender Forschungsergebnisse dieses Bild deutlich aufgehellt und damit einen Perspektivenwechsel eingeleitet – denn eine Herangehensweise, die die schwierigen Ausgangsbedingungen nach dem Ende des verlorenen Krieges mit einem als erdrückend wahrgenommenen Friedensvertrag in Rechnung stellt, entwickelt auch neue Maßstäbe bei der Beurteilung jener Prozesse und Ereignisse, die mit dem erstmaligen Versuch, hierauf die neue demokratische Staatsform aufzurichten und im Alltag auszufüllen, einhergingen. Der Begriff des gespaltenen Freistaats macht dabei auf einen charakteristischen Grundzug aufmerksam, der sich durch überraschend viele Sphären der damaligen Gesellschaft zog. Die in diesem Sammelband vereinten Aufsätze stellen sich der Aufgabe, in einer Bilanz dieser ersten zwölf Jahre des sächsischen Freistaates den Zugang für diese neue Betrachtung zu öffnen und mit repräsentativen Fallstudien aus ganz unterschiedlichen Bereichen der Gesellschaft den Blick dafür zu schärfen, wie vielgestaltig und facettenreich, dabei zuweilen auch direkt widersprüchlich, die Entwicklungen in der sächsischen Gesellschaft verlaufen sind. Das Buch bedeutet eine qualitativ neue Stufe in der Historiographie über die Weimarer Jahre Sachsens und regt vertiefende Untersuchungen, namentlich auf der Ebene der regionalen Studien, nachdrücklich an.
Sachsen im Ersten Weltkrieg
Politik und Gesellschaft eines deutschen Mittelstaates 1914 bis 1918
Ein deutscher Mittelstaat, der als „rotes Königreich“ galt, im Ersten Weltkrieg: hochindustrialisiert, mit einem Fürstenhaus, das seit über 800 Jahren regierte, mit einem rückschrittlichen Wahlrecht, mit Preußen politisch versöhnt, aber sich immer nach Österreich hingezogen fühlend. Wie das Kaiserreich war Sachsen in einigen Politik-und Wirtschaftsfeldern hochmodern, in anderen rückständig. Die Autorinnen und Autoren des vorliegenden Bandes, der die aktualisierten und stark erweiterten Vorträge der Konferenz „Sachsen im Ersten Weltkrieg“, ausgerichtet von der Historischen Kommission der Sächsischen Akademie der Wissenschaften und des Militärhistorischen Museums Dresden, enthält, gehen einer Vielzahl von Themen auf den Grund, erklären die Beziehungsgeflechte, die Gemeinsamkeiten und Unterschiede mit anderen Bundesstaaten und dem Reich, politisch, sozialhistorisch, militärgeschichtlich, diplomatie- und erinnerungsgeschichtlich. Die Beiträge zeigen die Beharrung und Dynamik jener Jahre 1914 bis 1918 in Sachsen, die zwar stets mit denen anderer Bundesstaaten vergleichbar, aber mit eigener und deutlicher Ausprägung sind und somit die Unterschiede aufzeigen.
Der historische Reiseführer folgt den Spuren, die von den drei ehemaligen DDR-Bezirken Leipzig, Karl-Marx-Stadt und Dresden im heutigen Freistaat Sachsen noch übrig sind. Anhand von baulichen Zeugnissen, aber auch von relevanten Biografien und Ereignissen wird die jüngste Geschichte der Region wieder lebendig. So können sich Interessierte nicht nur mit DDR-Historie vertraut machen, sondern auch vor Ort dem nachspüren, was von vier Jahrzehnten DDRSozialismus in Sachsen bis heute geblieben ist.
Führerschule, Thingplatz, Judenhaus
- 320 Seiten
- 12 Lesestunden
Blick ins Buch >> http://verlag. sandstein. de/reader/98-052_NS-Orte Vom 'roten Königreich' zum 'braunen Gau' – so hieß es in den Reden und den Veröffentlichungen der Nationalsozialisten über Sachsen als programmatisches Schlagwort. Die Tiefe, mit der die nationalsozialistische Diktatur in alle Lebensbereiche eindrang, wird erst anhand der intensiven Auseinandersetzung mit ausgewählten Bauten und Orten wirklich deutlich. Doch oft wurde die braune Vergangenheit dieser Topografien vergessen, durch neue Nutzungen überlagert oder durch Abriss kurzerhand beseitigt. In über 75 Beiträgen werden von 50 Autoren exemplarisch solche Orte in Sachsen vorgestellt und ihre Geschichte in der NS-Zeit und der Umgang mit ihnen nach 1945 aufgezeigt.
Die Arbeit liefert einen regelungstechnischen Beitrag zur präzisen Temperaturführung von Kristallisationsprozessen und gliedert sich in drei wesentliche Themengebiete: der Modellbildung, der Identifikation und der Implementierung von optimalen Regelungsstrategien. Dabei ist es gelungen, ein kompaktes und äußerst effektives Modell zu entwickeln, welches das Verhalten der thermisch stark gekoppelten Kristallzüchtungsanlagen mit einer guten Genauigkeit widerspiegelt und sich an weitere Anlagen mit beliebiger Zonenanzahl erweitern lässt. Auf Basis dieses Modells wurden die optimale Zustandsregelung und die modellbasierte prädiktive Regelung realisiert und gegenübergestellt. In praktischen Tests wurde belegt, dass beide Regelungsstrategien sich durch ein ausgezeichnetes Führungsverhalten und eine exakte thermische Entkopplung der Heizzonen auszeichnen und damit die Qualität der in vielen Forschungs- und Industriebereichen dominierenden Regelungen bei Weitem übertreffen.