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Jacques Roubaud

    5. Dezember 1932

    Jacques Roubaud ist ein französischer Dichter und Mathematiker, dessen Werk oft die Schnittstelle von Kunst und Wissenschaft erforscht. Als Mitglied der Oulipo-Gruppe zeichnet sich sein Schreiben durch ein tiefes Selbstbewusstsein des Schöpfungsaktes aus, bei dem formale Beschränkungen oft durch ihre eigene Unterdrückung erscheinen. Roubauds Prosa, die von spielerischen Erzählungen bis hin zu tiefgründigen Meditationen über die Existenz reicht, untersucht das Schreiben als Bestätigung von Wert und Sein.

    Etwas Schwarzes / Quelque chose noir
    Der verwilderte Park
    Der verlorene letzte Ball
    Fünfundfünfzigtausendfünfhundertfünfundfünfzig Bälle
    Die Entführung der schönen Hortense
    Die schöne Hortense
    • Der Schurke K'manorgois hat es nicht nur auf die schöne Hortense und die poldevische Regentschaft abgesehen, sondern auch auf die Computersprache LAPEFALL (die Sprache, die alle anderen überflüssig macht), mit deren Hilfe er seine Macht etablieren will. Doch er hat nicht mit Alexander Wladimirowitsch gerechnet, einem Kater, der in stets wechselndem Pelz allerlei undurchsichtigen Tätigkeiten nachgeht und schönen jungen Männern auf den Po starrt. Als die schöne Hortense dann entführt wird, weiß Alexander Wladimirowitsch sogleich ihre Spur aufzunehmen. In seinen Ermittlungen siegt er stets eine Nasenlänge vor Inspektor Blognard und dessen Gehilfen Arapède, der seine kriminalistische Nervosität beim Schälen roher Eier zu dämpfen sucht. »Jacques Roubaud beherrscht die abenteuerliche Mischung aus Verführung und spöttischem Entzug meisterhaft, deshalb kann er seinen Leser an der Nase herumführen, ihn täuschen, ihn anspornen oder tadeln, ihn aber nie langweilen.« SÜDDEUTSCHE ZEITUNG

      Die Entführung der schönen Hortense
    • Beim Golfen werden viele Bälle verschossen. 55.555 davon muss Laurent eigenhändig einsammeln, um eine alte Schuld bei NO, seinem Jugendfreund, zu begleichen. Dieser hatte Laurents Vater vor der Gestapo gerettet. Was zunächst wie ein harmloser Scherz aussieht, ist ein grausames Spiel. Ein heiter-trauriger Roman, in dem Sportliches und Mathematisches, Historisches und Philosophisches aufs Eleganteste verwoben sind.

      Fünfundfünfzigtausendfünfhundertfünfundfünfzig Bälle
    • Roubaud erzählt eine Geschichte, die harmlos beginnt: die Geschichte von Laurent und seinem Freund NO, zwei Balljungen im Frankreich der Vichy- Regierung. Auf einem Golfplatz belauschen sie das Gespräch eines Gestapomannes mit dem Chef der französischen Miliz. Laurents Vater, im Widerstand aktiv, war in Gefahr, in eine Falle zu laufen, wenn er nicht rechtzeitig gewarnt würde. NO übernimmt diese Aufgabe, und Laurent verspricht ihm dafür, 55. 555 Golfbälle zu sammeln, die außerhalb des Platzes gelandet waren, keinen mehr, keinen weniger. Aus dem scheinbar überschaubaren Versprechen wird eine Aufgabe fürs Leben, die Laurent sehr ernst nimmt: zu ernst, wie sich am Ende – auch des Lebens von Laurent – herausstellt. Eines der raren Bücher, das man, wenn man im Jahr 1995 (und auf der letzten Seite) ankommt, nicht aus der Hand legen, sondern am liebsten nochmals von vorne lesen möchte.

      Der verlorene letzte Ball
    • Den Spätsommer des Jahres 1942 verbringen die beiden Kinder Dora und Jacques fern der Eltern in ländlicher Idylle nahe der spanischen Grenze. Sie schaffen sich in ihrem »Wildpark« ein eigenes Reich, spielen mit einer alten Ente »Eierverstecken«, versuchen erfolglos die Zwillinge Jean und Joan auseinander zu halten, lauschen dem Katalanisch sprechenden Großvater und lassen sich von zwei jungen Frauen versorgen. Dass die Reise noch weiter über die Pyrenäen ins Exil gehen soll, bleibt den beiden ebenso unverständlich wie die Gespräche der Erwachsenen und gelegentlich aufgeschnappte Radioberichte. Doch die äußere Bedrohung, der Krieg, die Besatzung sind wie ein inneres Zittern im Text spürbar. In kurzen Sätzen, in einer klaren Sprache, ganz nah an den Emotionen und Ängsten, werden diese leuchtenden Kindheitserinnerungen erzählt.

      Der verwilderte Park
    • La bibliothèque de Warburg

      Version mixte

      • 313 Seiten
      • 11 Lesestunden
      3,7(3)Abgeben

      24 octobre 1978. Le lieu est celui où je suis aujourd'hui 29 juillet 2001. Dans mon souvenir le lieu semble un autre. Pour une seule raison : le lit n'est pas à la même place. Ce jour-là, il est en coin entre le mur du fond et l'une des deux fenêtres, alors qu'aujourd'hui il y a un intervalle de presque un mètre entre cette fenêtre et le lit. Ce jour-là, je rassemble tous les papiers concernant le Projet, je trie, j'élimine, je relis tout minutieusement. Vers cinq heures du soir, il ne reste que ce qui doit rester : quatorze pages d'écriture serrée, en six couleurs, où tout ce qui doit être écrit l'est. Dans ces pages, le Projet est décrit, dans ses trois composantes : I - Projet de Mathématique (pages 1 à 4) II - Projet de Poésie (pages 5 à 8) III - Le Grand Incendie de Londres, roman (pages 9 à 11) Les dernières pages (12 à 14) fixent un calendrier contraignant d'exécution : du 5 décembre 1978 (ce sera le début de la mise en route) au 4 décembre 1995. Dix-sept années de travail (après dix-sept années de préparation. Je trouve ce partage raisonnable. J'aurai soixante-trois ans. Je me reposerai, ensuite). Mais, «pour en arriver là, il aura fallu remuer ciel et terre». Jacques Roubaud

      La bibliothèque de Warburg
    • Parc sauvage

      Récit

      • 134 Seiten
      • 5 Lesestunden
      3,6(7)Abgeben

      Eté 1942. Dora, une petite fille, se réfugie chez son grand-père, pianiste et anarchiste convaincu, aux pieds des Pyrénées. Elle y retrouve un petit garçon de sa connaissance, qui désormais s'appelle Jacques. Enfants dans une guerre d'adultes, Dora et Jacques explorent le Parc sauvage, jusqu'à l'arrivée des Allemands. Roman tiré du journal intime de Dora K., déportée.

      Parc sauvage