Eisenzeit - Bevölkerungsgeschichte - Rekonstruktion.
Johanna Banck Burgess Bücher



NESAT XI
- 264 Seiten
- 10 Lesestunden
Der Tagungsband umfasst ein Teilnehmerverzeichnis, ein Vorwort der Herausgeber, 35 Aufsätze und eine CD mit 24 Posterbeiträgen. Die Aufsätze behandeln die Möglichkeiten und Grenzen ikonographischer Quellen sowie schriftlicher Quellen zu Textilien. Themen sind textile Faseranalytik, Farbanalysen, bronzezeitliche Textilien, der Gunnister Mann, Textil- und Lederfunde aus der Völkerwanderungszeit, römische Grabtextilien aus Österreich, die Farben der Thorsberger „Prachtmäntel“, virtuelle Analysen, Pollenanalysen an Textilien, vorrömische Textilien Italiens, Tierfasern, Isotopenanalysen zur Herkunftsbestimmung, der Hammerum Fund, der Vehnemoor Mantel, die Moorleiche von Cloonshannagh, Grabfunde aus Unterhaching, Samit aus Oseberg, Männerkleidung aus einem lettischen Moorhort, großmährische Textilien, tschechische Frauen- und Kinderkleidung, figürliche Stickerei, Textilien im Speyerer Dom, mittelalterliche Büstenhalter, neuzeitliche Textilien aus Elbing, Hanftextilien, Wollfunde der Wurt Hessens, pompejanische Färberei sowie Webgewichte und Spinnwirtel im etruskischen Kult. Die Poster bieten zusätzliche Aspekte vom Neolithikum bis zur Neuzeit.
Textilien der Kelten – seltene Funde, vergessene Bedeutung Die Fürstengräber der Kelten waren mit Beigaben reich ausgestattet, wie etwa nahe der Heuneburg oder in Hochdorf. Anhand modernster naturwissenschaftlicher Methoden zeigt Johanna Banck-Burgess, dass all diese Beigaben – ja selbst die Kammerwände und Möbel – einst in Stoff gehüllt waren. Textilien waren aber nicht allein Indikator und Bestandteil von Grabsitten und Glaubensvorstellungen, sondern vor allem ein Mittel der Kommunikation und Machtdemonstration, ein Produkt aufwendiger Herstellungsprozesse und nicht zuletzt ein wichtiger Wirtschaftsfaktor.