"Obwohl sie sich nie begegnet sind, ergänzen sich ihre Werke doch in besonderer Weise: Ist Aldous Huxley (1894–1963) vor allem für seine geradezu prophetische Romandarstellung einer dystopischen hochtechnologischen „Schönen neuen Welt“ bekannt, so ist Rudolf Steiner (1861–1925) derjenige, dessen Geisteswissenschaft die Verwandlung der modernen, einseitig empirisch geprägten Intellektualität in folgerichtiger Wissenschaftlichkeit selbst zum Inhalt hat. In den vorliegenden Aufsätzen beleuchtet Thomas Brunner die komplexen Krisenerscheinungen der Gegenwart (drohender Finanzkollaps, Spaltungstendenzen der Gesellschaft, Corona-Krise, Ukraine-Krieg usw.) im Kontext der Analysen und Anregungen Huxleys und Steiners und zeigt daraus folgende zukunftsfähige Perspektiven und Entwicklungswege einer zu Selbstbestimmung und Verantwortlichkeit erwachenden Menschheit auf." -- Page 4 of cover
Thomas Brunner Bücher





Der Sammelband versammelt 27 Autorinnen und Autoren, die nach gesellschaftlichem Wandel und individueller Erneuerung suchen. Sie bieten vielfältige Perspektiven und zukunftsweisende Projekte in Bereichen wie Bildung, Kultur, Gesundheit und Landwirtschaft an und laden zur Zusammenarbeit und Reflexion über demokratische und wirtschaftliche Strukturen ein.
In den „Spielräumen“ der neoliberalen Weltwirtschaftsordnung hat sich in den letzten Jahrzehnten eine ungeheure Kluft zwischen den Erfordernissen der Real-Wirtschaft und den Machenschaften eines entkoppelten Finanzsektors aufgetan, die eine zunehmende soziale Schieflage erzeugt. Thomas Brunner zeigt in seinen Aufsätzen aus verschiedenen Perspektiven auf, wie diese dramatische Tendenz des „Internetzeitalters“ durch landläufge Vorstellungen einer staatlichen Regulierung immer weniger gezügelt werden kann, sondern in gewisser Weise durch solche Vorstellungen geradezu forciert wird. Stattdessen ortet er das Kernproblem im Zusammenwachsen von staatlicher Macht mit ökonomischen Interessen und plädiert für eine Neubestimmung der gesellschaftlichen Verantwortungssphären, wie sie bereits von Rudolf Steiner in seiner Konzeption einer Sozialen Dreigliederung veranlagt wurde. Dabei kommt insbesondere der Freiheit der Kultur- und Bildungssphäre als zivilgesellschaftlichem Besinnungsraum eine Schlüsselrolle zu. Dass dies eine notwendige Überwindung liebgewordener ideeller, rechtlicher sowie wirtschaftlicher Annahmen, Vorrechte und Besitzstände mit sich bringt, macht die Brisanz der hier versammelten Texte aus.