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Bookbot

Irene Pill

    "Vergessen die vielen Medaillen, vergessen die Kameradschaft"
    "Hoffet mit daheim auf fröhlichere Zeit"
    Schloss Achberg - vom Glück begünstigt
    Tambora
    "Man muß Gott mehr gehorchen als den Menschen"
    "... zu nutz und gutem der loblichen universitet"
    • Eugen Bolz ist bis heute nicht fest im historischen Gedächtnis des Landes verankert. Unser Anliegen muss es sein, dass der am 23. Januar 1945 gemeinsam mit neun anderen Regimegegnern Hin gerichtete zukünftig in seiner ganzen Bedeutung gewürdigt wird: als Politiker und Katholik, als Staatspräsident und Gegner des Nationalsozialismus, als prägende Persönlichkeit der zwanziger und frühen dreißiger Jahre des 20. Jahrhunderts und als Märtyrer. Dieser Band trägt dazu bei, dass Eugen Bolz endlich den Stellenwert in der südwestdeutschen Erinnerungskultur erhält, den er schon lange verdient.

      "Man muß Gott mehr gehorchen als den Menschen"
    • 1815 brach auf der indonesischen Insel Java der Vulkan Tambora aus. Die Eruption erreichte eine ungeheure Wucht und wird heute als größter, in geschichtlicher Zeit beobachteter Ausbruch betrachtet. Die aufsteigende Aschewolke hatte eine so immense Auswirkung auf das Weltklima, dass man auch in Europa von 1816 als dem „Jahr ohne Sommer“ sprach. Der Tambora hat 200 Jahre nach seinem vernichtenden Ausbruch eine erstaunliche öffentliche Resonanz gefunden. Im vorliegenden Buch steht ein besonderer Ansatz im Mittelpunkt: Wie reagiert ein kleiner Staat auf ein katastrophales Ereignis, ohne dessen Ursachen (Ausbruch des Tambora) zu kennen? Inwieweit gibt es regionale Möglichkeiten, einer globalen Krise zu begegnen? Das Jahr ohne Sommer mit Ernteausfall, Preisexplosion bei Lebensmitteln und darauf folgender Hungersnot bietet sich als spannendes Untersuchungsobjekt an.

      Tambora
    • Der Erste Weltkrieg war Höhepunkt und Wende einer hundertjährigen Assimilation der jüdischen Deutschen. Wie viele ihrer christlichen Altersgenossen meldeten sie sich freiwillig und häufig begeistert zu den Waffen. Sie glaubten durch ihren Einsatz an der Front und in der Heimat als vollwertige Deutsche anerkannt zu werden. Am Ende des Kriegs, nach Niederlage und Revolution standen die jüdischen Deutschen jedoch schlechter da als vor dem Krieg. In Deutschland setzte bereits während des Kriegs die alldeutsche Hetze ein. Bevor das eigene Scheitern eingestanden wurde, gab man 'fremden Mächten' wie dem Judentum die Schuld an der Niederlage - ohne sich mit Fakten oder Begründungen aufzuhalten. Es führt kein direkter Weg von hier nach Auschwitz, aber zahlreiche 'Hinweisschilder' gab es längst.

      "Hoffet mit daheim auf fröhlichere Zeit"
    • Das Thema Juden und Sport hat in den letzten Jahren ein ausgesprochen großes Interesse in Wissenschaft und Forschung gefunden. Sport war nicht nur für den einzelnen jüdischen Menschen wichtig, sondern er diente auch seiner Emanzipation, seinem in Deutschland letztlich gescheiterten Versuch, sich als jüdischer Deutscher zu beweisen. Ob Fußballnationalspieler, Hochleistungssportlerin, Sportvereinsvorsitzender oder einfaches Mitglied, alle jüdischen Sportlerinnen und Sportler wurden nach 1933 aus dem Sportleben in Deutschland unter meist entwürdigenden Umständen verdrängt. Das Dritte Reich war weder der Anfang noch, erfreulicherweise, das Ende der Juden im deutschen Sport. Die Laupheimer Gespräche 2006 beleuchten schwerpunktmäßig die Zeit zwischen 1933 und 1945, bieten aber auch einen Blick auf die Weimarer Republik und einen Ausblick auf den zaghaften Neubeginn jüdischen Sports nach dem Dritten Reich.

      "Vergessen die vielen Medaillen, vergessen die Kameradschaft"
    • Unstrittig sind heute die Notwendigkeit und die Verpflichtung, an das im Dritten Reich vernichtete jüdische Leben auch im deutschen Südwesten zu erinnern. Die Erinnerung und das Interesse am jüdischen Leben und vor allem an der jüdischen Geschichte ist in den letzten 30 bis 40 Jahren stark angewachsen, gerade auch in Orten, die wie Laupheim eine bedeutende jüdische Gemeinde hatten. Die Laupheimer Gespräche 2005 beschäftigen sich aus verschiedensten Blickrichtungen mit dem Gedenken an unsere jüdische Vergangenheit. Dabei wird neben dem Holocaust, der stets der zentrale Punkt im deutsch-jüdischen Verhältnis bleiben wird, auch die Erinnerung an die jüdische Geschichte in Deutschland vor 1933 und nach 1945 beleuchtet. Es ist eine Erinnerung für unsere Zukunft.

      Der Umgang mit der Erinnerung
    • Die vom Haus der Geschichte Baden-Württemberg konzipierten Laupheimer Gespräche widmeten sich 2003 jüdischen Künstlerinnen und Künstlern in Südwestdeutschland. Dieses Thema ist umso wichtiger, als die Nationalsozialisten nach 1933 nicht nur viele Kunstschaffende aus dem Südwesten verfolgt, vertrieben und ermordet, sondern auch die Erinnerung an sie weitgehend ausgelöscht haben. Vermutlich würde eine aktuelle Umfrage nach Alfred Mombert, Jacob Picard oder Bruno Frank genauso deprimierende Ergebnisse ergeben, wie die Frage nach Leopold Marx, Käthe Loewenthal, Hermann Fechenbach oder Moritz Henle. Wenn überhaupt kennt man den einen oder die andere nur noch an ihrer kommunalen Wirkungsstätte, wie zum Beispiel Moritz Henle in Laupheim oder Hermann Fechenbach in Bad Mergentheim. Der Band spürt diesen jüdischen Literaten, bildenden Künstlern und Komponisten aus Südwestdeutschland nach und entreißt sie so dem Vergessen.

      Jüdische Künstler und Kulturschaffende aus Südwestdeutschland
    • "Welche Welt ist meine Welt?"

      • 244 Seiten
      • 9 Lesestunden

      Die vom Haus der Geschichte Baden-Württemberg konzipierten Laupheimer Gespräche beschäftigten sich 2004 mit der Geschichte jüdischer Frauen im deutschen Südwesten. Ist es durch die deutsche Ausgrenzungs- und Vernichtungspolitik zwischen 1933 und 1945 schon schwierig genug, zahlreiche Entwicklungen in den jüdischen Gemeinden heute noch darzustellen, so verschärfen sich die Probleme bei jüdischen Frauen noch mehr: Wie die christlichen Frauen haben sie über viele Jahrhunderte wenige Zeugnisse hinterlassen und ihre Geschichte blieb von der Forschung unberücksichtigt. Dieser Band wählt facettenreiche Herangehensweisen: Das Themenspektrum reicht von der Geschichte von jüdischen Frauen auf dem Land bis zu den schrecklichen Erfahrungen im nationalsozialistischen Deutschland. Die Suche nach bisher weitgehend vernachlässigten Quellengattungen ermöglicht überaus interessante Einblicke. Und nicht zuletzt stellen Biographien außergewöhnliche jüdische Frauen vor, deren Bedeutung bis heute oft zu wenig bekannt ist.

      "Welche Welt ist meine Welt?"