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Mahmoud Dowlatabadi

    1. August 1940

    Mahmoud Dowlatabadi ist ein iranischer Schriftsteller, der für seine realistischen Darstellungen des ländlichen Lebens bekannt ist, welche stark von seinen persönlichen Erfahrungen geprägt sind. Sein Werk wird für seine Förderung sozialer und künstlerischer Freiheit im heutigen Iran geschätzt. Dowlatabadis einzigartige Stimme und sein tiefes Verständnis der menschlichen Verfassung machen ihn zu einer bedeutenden Figur der iranischen Literatur.

    Die alte Erde
    Der Colonel
    Der leere Platz von Ssolutsch
    Die Reise
    Nilufar
    Kelidar
    • Kelidar

      • 645 Seiten
      • 23 Lesestunden
      4,5(113)Abgeben

      Der Stamm der Kalmischi weiß keinen Ausweg mehr. Die Herden werden von der Seuche dezimiert, die Steuereintreiber bedrängen sie, die Blutrache droht. Da ziehen die Männer und Frauen in die Berge. Weil sie sich über jedes Gesetz stellen und zu Räubern werden, beginnen die Legenden um sie zu wachsen. Heimlicher Held dieses epischen Romans aber ist das Land Chorassan, die Wiege der nomadischen Kultur, mit seinen Steppen, Bergen und Naturgewalten, seinen uralten Städten, geduckten Dörfern und stolzen Zeltsiedlungen. Auf diesem Hintergrund leuchtender Farben zeichnet Doulatabadi das Geflecht intensivster Regungen und Verstrickungen, das die Menschen in der Größe ihrer Gefühle aneinanderkettet. Der Reichtum von Doulatabadis Sprache scheint unerschöpflich. Er spielt mit den Techniken der traditionellen Vortragskunst und bricht sie durch einen modernen assoziativen Fluss des Erzählens. »Kelidar«, so Mahmud Doulatabadi, ist ein Buch der Liebe: Liebe zwischen Mann und Frau, die Liebe zwischen Freunden, die Liebe des Menschen zur Erde und zur Natur, zwischen Mensch und Tier. »Kelidar« wurde 1968 bis 1983 geschrieben und erschien zwischen 1979 und 1984. Der vollständige Zyklus umfasst zehn Bücher in fünf Bänden. Die ersten beiden, in sich abgeschlossenen Teile erscheinen auf Deutsch in diesem Band.

      Kelidar
    • Nilufar

      Roman

      5,0(1)Abgeben

      Ein alter Mann im grauen Regenmantel irrt durch die Straßen einer europäischen Großstadt. Er setzt sich in ein Kaffeehaus, zieht ein zerknittertes Notizbuch aus der Tasche, liest und schreibt. Er versucht, seiner Erinnerungen an Nilufar Herr zu werden. Eines Tages war sie ihm wie eine Taube zugeflogen und hatte sich ganz einfach neben ihm auf die Parkbank gesetzt. Ein rätselhaftes Gefühl uralter Liebe, Freundschaft und Einheit verband die beiden. Im Glanz ihrer lebenssprühenden Augen fand er sein Leben wieder. Sie, und nur sie, konnte sein Schweigen brechen. Warum hat er sie wieder verloren? Mahmud Doulatabadi erzählt von der Macht einer Liebe, die an noch größeren Mächten scheitert: an den Zwängen einer traditionellen Familie, der politischen Starre und am eigenen Unvermögen.

      Nilufar
    • Die Reise

      Roman

      • 126 Seiten
      • 5 Lesestunden
      3,4(5)Abgeben

      Seit Monaten wartet Chatun auf ein Zeichen ihres Mannes, auf das versprochene Geld, auf einen Brief. Weil keiner mehr Dreschflegel und Hakenpflüge kauft, seit es Traktoren gibt, musste er in den Golfstaaten Arbeit suchen. Wie soll eine Frau, allein mit Tochter und Grossmutter, überleben? Nachts, wenn keiner es sieht, schleicht sich der junge Marhab in das kleine Haus zwischen dem Bahndamm und der Müllhalde. Aber was hilft die Liebe, wenn es keinen Verdienst gibt? Da taucht eines Tages, an Krücken, ein Mann auf. Abends steht er am Bahndamm, schaut zum Haus hinüber und wagt sich keinen Schritt näher. Er sieht es hell erleuchtet, Männer gehen aus und ein. In der Schenke am Bahndamm wird jedem klar: Über diesem Mann hängt ein Fluch.

      Die Reise
    • Seit Tagen schon haben sie nicht mehr miteinander geredet. Abends hatte er sich an den Backofen gerollt, und morgens war er verschwunden, ohne sie auch nur eines Blickes zu würdigen. Ssolutsch war in den letzten Tagen verwirrt, verstört gewesen, aber auch Mergans Lippen waren wie von unsichtbarer Hand verschlossen. Eines Morgens ist der Platz neben ihr leer: Ssolutsch hat sie und seine Familie verlassen. Mergan muß nun alleine für ihre Kinder sorgen. Aus dem kargen Leben wird ein erbarmungsloser Überlebenskampf.

      Der leere Platz von Ssolutsch
    • 3,6(53)Abgeben

      Eine pechschwarze Regennacht in einer iranischen Kleinstadt, ein altes Haus. Der Colonel hängt seinen Gedanken nach. Erinnerungen stürmen auf ihn ein. An seine Jahre als hochdekorierter Offizier der Schah-Armee. An seine Kinder, die ihren eigenen Weg gingen, sich den Revolutionsgardisten angeschlossen haben und in den Krieg zogen, in die Leidenschaften der Revolution und des Todes. Durch die Gassen werden die gefallenen »Märtyrer« getragen, in der Stadt werden ihnen Denkmäler gebaut. Es herrscht Krieg – »diese giftige, fleischfressende Pflanze«. Da klopft es an die Tür. Der Colonel wird abgeführt, zur Staatsanwaltschaft … Mahmud Doulatabadi, der bedeutendste Schriftsteller des Iran, erzählt von den Umwälzungen, die den Iran bis in die Gegenwart heimsuchen.

      Der Colonel
    • Gholam, der Mann mit dem Motorrad und dem feuerroten Kampfhahn, ist kein Bauer wie all die andern Männer in diesem Dorf am Rande der Salzwüste. Er wohnt in der Karawanserei und hat ein Auge auf den Acker der schönen Witwe Adeleh geworfen. Aber diesen Boden bearbeitet seit alten Zeiten Baba Sobhan, der zähe, gütige Alte mit seinen beiden Söhnen. Was wird aus seiner Sippe, wenn er den Acker verliert? Das Verhängnis beginnt, als die schöne Witwe Gefallen an dem Mann mit dem Motorrad findet und Baba Sobhan die Pacht aufkündigt. Auf dem Dorfplatz bei der Teestube, vor der versammelten Dorfgemeinschaft, vollzieht sich die unausweichliche Tragödie.

      Die alte Erde
    • During the Iran-Iraq war of the 1980s, an Iraqi journalist is given a tour of a military prison. He is informed by the major in charge about what is expected of him: he is to write a fabricated report about a murder that has occurred in the camp, in order to demoralise the enemy soldiers.

      Thirst