Die Burgwälle von Lenzen-Neuehaus und Lenzersilge
Archäologische Forschungen zum frühgeschichtlich-mittelalterlichen Befestigungswesen in der westlichen Prignitz
- 340 Seiten
- 12 Lesestunden






Archäologische Forschungen zum frühgeschichtlich-mittelalterlichen Befestigungswesen in der westlichen Prignitz
Historische und archäologische Forschungen zu Mission und Kulturverhältnissen des 12. Jahrhunderts im Südwesten der Ostsee. Beiträge einer Tagung aus Anlass des 875. Todestages des Pommernmissionars vom 27. bis 29. Juni 2014 in Greifswald
Bischof Otto von Bamberg schuf bei seinen beiden Pommernreisen in den Jahren 1124/25 und 1128 die Grundlage für das Christentum im bis dahin noch weitgehend heidnischen Gebiet beiderseits der Odermündung. Über die abenteuerlichen Fahrten Ottos sind wir aus mehreren Lebensbeschreibungen des 12. Jahrhunderts informiert. Sie bieten eine Fülle an Details nicht nur zur Praxis und zum Ablauf der Mission im hohen Mittelalter, sondern sind auch eine einmalige Quelle zu den Kulturverhältnissen in einem spätslawischen Siedlungsgebiet. Seit langem ein Objekt historischer Untersuchung, tragen zunehmend archäologische Forschungen an den von Otto besuchten Orten zwischen Belgard (Białogard) und Demmin zur Kenntnis der damaligen Ereignisse bei. Ausgrabungen ermöglichen eine lebensvolle Rekonstruktion der slawischen Burgstädte, in denen Otto predigte und Massentaufen durchführte; die Forschungen beleuchten Lage und Gestalt der Kirchen, die Otto gründete, geben Hinweise zu den von ihm zerstörten Tempeln und zur Identifikation der schriftlich genannten Reisestationen. Anlässlich des 875. Todestages des Pommernmissionars soll die Tagung die neuen historischen und archäologischen Forschungsresultate zu Ottos Reisen zusammenführen und in ihrem kulturgeschichtlichen Kontext bewerten.
Der Tagungsband bietet eine thematische Einführung [Schneider] sowie 24 wissenschaftliche Beiträge und ein Autorenverzeichnis. Die Aufsätze befassen sich mit Kirchen in Städten wie Hamburg, Lübeck, Wismar, Rostock, Stralsund, Greifswald, Plau am See, Lauenburg, Brandenburg an der Havel, Merseburg, Lüneburg und Höxter sowie in Regionen wie Pommern. Untersucht werden Aspekte wie Stadttopographie und Sakraltopographie, die Gründung, Patronzinien (z. B. der Heiligen Jakob, Paulus, Nikolai, Thomas von Canterbury, Lambert, Petrus), die Funktion und Bedeutung von Kirchen, deren Ausstattung (z. B. Altaraufsätze), Baugeschichte, Baugestalt, bauliche Funde und die Nutzung der Kirchen. Zudem werden die Verbindungen zwischen Stralsund und Rügen anhand verschiedener Quellen betrachtet, der Wandel von Stil und Sprache in Grabinschriften und -denkmälern, die Bibliothek des Geistlichen Ministeriums im Greifswalder Dom, Pfarrkirchen und öffentliches Notariat im Spätmittelalter sowie die Handschriften der Danziger Marienkirche und deren Bedeutung für die Liturgie des Deutschen Ordens. Auch eingetiefte Sakristeiräume und Kirchenumgestaltungen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts werden thematisiert.
Archäologische Forschungen auf früh- und hochmittelalterlichen Fundplätzen von der Insel Rügen bis zur Uckermark. Hrsg. v. Biermann, Felix. Mit Beitr. v. Bartrow, Anna/ Bieler, Sandy/ Biermann, Felix/ Kieseler, Andreas/ Lehmkuhl, Ursula/ Posselt, Normen
From the contents: 0Felix Biermann: Gruben und ihre Deutungen - über das slawische offene Siedlungswesen im norddeutschen Raum / Anna Bartrow: Die spätslawische Siedlung auf der Klosterhalbinsel von Seehausen (Uckermark) / Normen Posselt (mit einem Beitrag von Ursula Lehmkuhl): Die mittel- bis spätslawische Siedlung von Leyerhof, Fpl. 3, Lkr. Vorpommern-Rügen / Sandy Bieler: Die spätslawische Siedlung von Alt Stassow, Fpl. 8, Lkr. Rostock / Andreas Kieseler: Eine mittelalterliche Siedlung bei Plüggentin auf Rügen [...].
Vergleichende archäologische Untersuchungen zu Sozial- und Siedlungsstrukturen im westslawischen Raum (6. bis 13. Jahrhundert)
Beiträge der Sektion zur slawischen Frühgeschichte des 20. Jahrestagung des Mittel- und Ostdeutschen Verbandes für Altertumsforschung in Brandenburg (Havel), 16. bis 18. April 2012
In Dallgow-Döberitz, located on the edge of the Great Havelland Moorlands west of Berlin, significant excavations were conducted following German reunification. Notably, the work at find site 15 from 1994-1997 is distinguished by the discovery of remarkable settlement features spanning all archaeological periods since the pre-Roman Iron Age, including a Slavic tar production site unmatched in Eastern Central Europe. Between 2008 and 2012, a group of students from Humboldt University Berlin analyzed the findings for this publication. Following the foreword and introduction, four papers explore the features and small finds from the settlement during the pre-Roman Iron Age, Roman Imperial period, and Migration Period, as well as pottery, Medieval occupation, and the tar production pits, alongside chemical analyses of tar samples. The settlement features include post buildings, sunken-featured structures, wells, hoards, hearths, fire pits, technical complexes, settlement pits, and a dog burial. The artifacts recovered comprise pottery, metal, bone, antler, and wood.