Macht und Ohnmacht aus individualpsychologischer Sicht
Psychodynamische und gesellschaftliche Zugänge






Psychodynamische und gesellschaftliche Zugänge
Zur Aktualität der Individualpsychologie
Psychotherapie, Pädagogik, Gesellschaft
Dieses Buch befasst sich mit der Zusammenarbeit zwischen Alfred Adler und Sigmund Freud, analysiert die inhaltlichen Differenzen, die zu ihrer Trennung geführt haben, und beleuchtet die philosophisch-kulturgeschichtlichen Hintergründe. Davon ausgehend werden Adlers Theorie sowie die Weiterentwicklungen der individualpsychologischen Persönlichkeits- und Entwicklungslehre, Psychopathologie, Technik der individualpsychologischen Praxis mit ihren Gemeinsamkeiten und Unterschieden zur Psychoanalyse sowie zahlreiche Spezialgebiete dargestellt. Zudem wird auf die Bedeutung der Individualpsychologie für die Gesellschafts- und Kulturwissenschaften eingegangen. Das didaktisch gut gegliederte Werk berücksichtigt sowohl die Querverbindungen zur Psychoanalyse als auch internationale Entwicklungen der modernen Individualpsychologie und aktuelle Forschungsergebnisse der Neurowissenschaften. Es richtet sich an alle an Individualpsychologie interessierten PsychotherapeutInnen, PsychologInnen, ÄrztInnen und KulturwissenschaftlerInnen.
Sturmfluten und ihre Bedeutung für die Mentalitätsgeschichte der Friesen
Das Siedeln an den Flachküsten der südlichen Nordsee war stets riskant. Seit der letzten Eiszeit steigt der Meeresspiegel kontinuierlich, und die Nordwestwinde treiben bei Stürmen die „Mordsee“ an. Diese Angst vor Sturmfluten prägt die friesische Mentalitätsgeschichte und ist in der populären Überlieferung verankert. Die Arbeit verfolgt einen historischen Ansatz, fokussiert jedoch nicht auf eine detaillierte Chronologie, sondern darauf, wie die Friesen mit Sturmfluten umgegangen sind. Dabei werden mentalitätsgeschichtliche und psychologische Perspektiven herangezogen. Nach einem Überblick über die naturgeschichtliche und besiedlungsgeschichtliche Entwicklung der Region werden die Ursprünge der Friesen und die Entstehung der friesischen Freiheit im Mittelalter behandelt, die im kollektiven Gedächtnis lebendig bleiben. Der Hauptteil umfasst Erzählungen über Sturmflutkatastrophen, von mythologischen Erklärungen zum Durchbruch des Ärmelkanals bis hin zu den großen „Manndränken“ des Mittelalters und der Neuzeit sowie den Sturmfluten von 1962 und 1976. Das Buch endet mit einem Kapitel über den globalen Klimawandel und vergleicht öffentliche Reaktionen auf die Tsunami-Katastrophe von 2004 mit den Bewältigungsstrategien der Sturmfluten.
Eine Motivgeschichte der Spinne von den "Naturvölkermärchen" bis zu den "Urban Legends"
Eine Kulturgeschichte der Spinne aus volkskundlicher Sicht mag ungewöhnlich erscheinen, ist aber ein spannendes Unterfangen, weil die Tiere in der Regel heftige Emotionen auslösen. Der Bogen der Arbeit ist weit gespannt: Er reicht von den „Naturvölkermärchen“ über die traditionelle europäische Volkskultur (Volksmedizin, Volksglaube, Märchen und Sage) bis in die Gegenwart. Dazu zählen etwa der Sciencefictionfilm, „Urban Legends“ im Internet, aber auch Werbung oder politische Kultur. Die Texte und Quellen werden volkskundlich-kulturgeschichtlich und tiefenpsychologisch interpretiert. Dadurch ist es möglich, die Spinne im Zusammenhang mit Ängsten zu sehen, die viel über die heimliche Macht der Frau in traditionellen und modernen Gesellschaften aussagen.