Hartmut Remmers Bücher




Pflegewissenschaft hat sich in Deutschland aus wissenschafts-, gesundheits- und berufspolitischen Gründen als eigenständiges akademisches Fachgebiet etabliert. Hier wird vertreten, dass sie solide Antworten auf kumulierende Versorgungsprobleme im Gesundheitswesen nur durch Öffnung disziplinärer Perspektiven wird geben können. Mit diesem Band soll – auch programmatisch – deutlich gemacht werden, dass sich das Potenzial kreativer grundlagentheoretischer und empirischer Arbeit unter originär pflegewissenschaftlichen Fragestellungen nur durch fächerübergreifende Kommunikation mit anderen Wissenschaftsdisziplinen erschließen lässt. Die Beiträge aus Philosophie, Gerontologie, Musikwissenschaft, Psychologie, Theologie, historischer Pflegeforschung und Literaturgeschichte zeigen, welcher Wissensvorrat und Anregungsreichtum sich aus diesen bezugswissenschaftlichen Perspektiven schöpfen lässt, und geben eine Probe davon, wie durch Integration disziplinärer Theoriebestände pflegewissenschaftliche Forschung bereichert werden kann.
Bioethics, care and gender
- 265 Seiten
- 10 Lesestunden
Der bioethische Diskurs in Medizin und Pflege ist inzwischen auch in Deutschland hoch differenziert. Mit den Beiträgen dieses Bandes wird der gegenwärtige Stand bioethischer Fragestellungen und Diskussionen um bislang unterrepräsentierte Sichtweisen und Forschungsansätze erweitert. Ziel ist, einen intensiven Austausch unterschiedlicher paradigmatischer Positionen und spezifischer, auch genderbezogener Sichtweisen zu erreichen, eine Kommunikation also, die bislang eher zaghaft stattgefunden hat. Anschlüsse an eine Ethics of Care und durch sie vertretene Perspektiven wurden bisher wenig gesucht. Diese Anschlüsse sind aber dringend angezeigt, kann damit doch ein unschätzbares Sensibilisierungspotenzial erschlossen werden. Es erlaubt, sowohl bei der ethischen Beurteilung existenzieller, gesundheitsrelevanter Handlungs- und Entscheidungsprobleme als auch bei der Suche nach kontextuell angemessenen und vertretbaren Lösungen, den spezifischen Wahrnehmungs-, sprachlichen Artikulations- sowie evaluativen Interpretationshorizonten aller Beteiligten gerecht zu werden.
Pflegerisches Handeln
- 416 Seiten
- 15 Lesestunden