Die litauisch-amerikanische Pädagogin Tonja Soloveitchik, geborene Lewit, (1904–1967) ist eine Zeitzeugin der Geschichte jüdischer Diaspora in Litauen, Deutschland und in den USA. Aufgewachsen in einer religiösen Familie inmitten von Wilna, dem „Jerusalem des Nordens“, promovierte sie an der Universität Jena und war an der Seite ihres Ehemannes, Rabbi Joseph Ber Soloveitchik (1903–1993), Gründerin einer modern-orthodoxen Schule für Mädchen und Jungen in Bosten. Der vorliegende Band enthält die 1931 erschienene Dissertation von Tonja Lewit über die nur wenig bekannte Geschichte der jüdischen Schule in Polen. Begleitet wird die Wiederveröffentlichung dieser Schrift von Tonja Lewit durch einen Beitrag über ihre Studienzeit in Jena, ein Lebensbild, verfasst von ihrer Tochter Tovah Lichtenstein, und eine Würdigung ihrer Lebensleistung von Landesrabbiner Zsolt Balla, Vorstandsmitglied der „Orthodoxen Rabbinerkonferenz Deutschland“ (ORD). Mit einem biographischen Beitrag von Tovah Lichtenstein
Michael Wermke Reihenfolge der Bücher






- 2023
- 2020
Ein letztes Treffen im August 1941
Kurt Silberpfennig und die Praxis religiös-zionistischer Pädagogik
- 2019
Die Verfassung der Weimarer Republik von 1919 ordnete das Schulsystem, den schulischen Religionsunterricht sowie das Staat-Kirchen-Verhältnis neu. Vor diesem Hintergrund untersuchte der »Arbeitskreis für historische Religionspädagogik« auf seiner Jahrestagung 2018 die Frage, wie sich gesellschaftspolitische Demokratisierungsprozesse und konzeptionelle, inhaltliche sowie systematische Ausgestaltungsformen religiöser Bildung wechselseitig beeinflussten. Der vorliegende Sammelband vereint 13 Beiträge von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Religionspädagogik, Politik-, Erziehungs- und Geschichtswissenschaft. Diese widmen sich dem Verhältnis von schulischer Bildung und demokratischen Verfassungen anhand historischer Entwicklungen in Deutschland, Frankreich, der Tschechoslowakei und den Vereinigten Staaten. Religious Education and Democratic Constitution from a Historical Perspective The constitution of the Weimar Republic of 1919 reorganized the school system, the school-based religious education and the relationship between state and church. Against this background, the »Arbeitskreis für historische Religionspädagogik« (»Working Group for Historical Religious Education«) at its annual conference in 2018 examined the question of how socio-political democratisation processes and conceptual, textual and systematic forms of religious education mutually influenced each other.
- 2018
Das spannungsreiche Zusammenspiel von Religion und Bildung ist zentraler Gegenstand der Religionspädagogik. Zugleich ist es auch in anderen Wissenschaftsdisziplinen von Bedeutung. Dies ist u. a. der Fall, wenn die neutestamentliche Wissenschaft Jesus als Lehrer, die medizinische Psychologie religiöse Bildung als Ressource oder die Schulpädagogik eine religionssensible Schulkultur in den Blick nehmen. Der Sammelband vereint vor diesem Hintergrund Beiträge aus Erziehungs- und Rechtswissenschaft, Theologie und Religionssoziologie, die sich der Verknüpfung von Religion und Bildung widmen. Er möchte so die Interdisziplinarität bei der Auseinandersetzung mit dem Themenkomplex »Religion und Bildung« verdeutlichen und Anknüpfungspunkte für weitere Forschungsarbeiten liefern. Als Festschrift ehrt er anlässlich seines 60. Geburtstages Michael Wermke, der zwischen den sich der Verbindung von Religion und Bildung widmenden Disziplinen immer wieder fruchtbare interdisziplinäre Zusammenarbeiten initiiert und mit Leben gefüllt hat. [Religion and Education – Interdisciplinary. Commemorative Publication for Michael Wermke on the Occasion of his 60th Birthday] The dynamic interaction between religion and education is the central subject of religious education. At the same time, it is also of significance in other academic disciplines. This is the case, for example, when New Testament sciences see Jesus as a teacher or medical psychology sees religious education as a resource or school education addresses a school culture that is sensitive to religion. Against this background, this volume presents contributions from educational science and law, theology and sociology of religions addressing the connection between religion and education. Thus, it wants to highlight the necessary interdisciplinarity in dealing with the topic »religion and education«, providing therewith points of reference for further discussions. The volume honours Michael Wermke on the occasion of his 60th birthday who has time and again initiated and strengthened fruitful interdisciplinary cooperation between disciplines concerned with the connection between religion and education.
- 2018
In Kindertagesstätten und Schulen ist Vielfalt längst zur Normalität geworden. Kinder und Jugendliche unterschiedlicher sozialer, kultureller und religiöser Herkunft kommen in unsere Einrichtungen, lernen, spielen und leben miteinander. Religiöse Bildung ist nach Auffassung der Autorinnen und Autoren der Handreichung eine wesentliche Gelingensbedingung für ein friedliches Zusammenleben in unserer Gesellschaft. Religiöse Bildung will das Interesse – religiöser wie auch nicht-religiöser Kinder – an der Religion wecken, sie zum Fragen, Denken und Verstehen einladen; nicht mit dem Ziel, sie für eine Religion gewinnen zu wollen, sondern um ihr Verständnis zu wecken: warum Menschen religiös sind, wie sie ihre Religion denken und leben. Die acht Kapitel der Handreichung »Warum religiöse Bildung?« gehen der Frage nach, welchen Anspruch Kinder auf religiöse Bildung haben, und geben Anregungen, wie auch in nicht-konfessionellen Kindertagesstätten und Grundschulen religiöse Bildung vermittelt werden kann. Sie stellen wichtige Religionen der Welt – das Christentum, den Islam, das Judentum und den Buddhismus – kindgerecht vor und beinhalten Materialien zu Themen wie z. B. der Frage »Was kommt nach dem Tod?« oder Geschlechtergerechtigkeit. Die Handreichung bietet so vielfältige Anregungen für die Praxis religiöser Bildung in Kindertagesstätten und Grundschulen.
- 2016
Die in der Zeit der Weimarer Republik gegründeten preußischen Pädagogischen Akademien bilden eine wichtige Phase innerhalb der Institutionalisierungsgeschichte der Volksschullehrerbildung in Deutschland. Am Beispiel der Pädagogischen Akademie in Frankfurt am Main, die als einzige Akademie konfessionell nicht gebunden war, werden die bildungspolitischen Diskussionen um die Volksschullehrerbildung zwischen der staatlichen Administration, den politischen Parteien, den evangelischen und katholischen Kirchen sowie den jüdischen Gemeinden rekonstruiert. [The Pedagogical Academy in Frankfurt/Main (1927–1933). A Contribution to Educational Policy in the Weimar Republic] Prussian Pedagogical Academies, founded in the Weimar Republic, constitute an important phase in the history of the institutionalization of teacher education for the „Volksschule“ in Germany. Using the example of the Pedagogical Academy in Frankfurt/Main, which was the only non-confessional Pedagogical Academy, the debates about educational policy for the teacher education for the „Volksschule“ between the administration, the political parties, the protestant and catholic churches and the jewish communities are reconstructed.
- 2014
- 2014
Im Sommer 2012 entbrannte eine intensive Diskussion über die Zulässigkeit der religiösen Beschneidung von Jungen, einem zentralen Ritual des Judentums und des Islam, ausgelöst durch ein Gerichtsurteil. Der vorliegende Band beleuchtet diese Debatte aus juristischer, philosophischer und theologischer Perspektive und untersucht, welches Verständnis von Aufklärung sowohl von Befürwortern als auch von Gegnern des Rituals ins Feld geführt wird. Die Autorinnen und Autoren erkennen in dieser Diskussion eine zunehmend gesellschaftlich relevante Fragestellung: Wie verhält sich im modernen Rechtsstaat das Grundrecht auf Religionsfreiheit zum Anspruch auf individuelle Selbstbestimmung, zwei wesentliche Errungenschaften der Aufklärung? Mit Beiträgen von Heiner Alwart, Jens Haustein, Kristina-Monika Hinneburg, Miriam Rose, Manuel Vogel und Michael Wermke wird die Thematik kritisch analysiert und die unterschiedlichen Positionen beleuchtet. Die Auseinandersetzung mit diesen Fragen spiegelt nicht nur die Komplexität des Themas wider, sondern auch die Herausforderungen, die sich aus dem Spannungsfeld zwischen religiösen Traditionen und modernen Werten ergeben.
- 2011
Transformation und religiöse Erziehung
- 392 Seiten
- 14 Lesestunden
Der Sammelband dokumentiert die Beiträge der Jahrestagung 2010 des Arbeitskreises für historische Religionspädagogik zum Thema „Transformation und religiöse Erziehung. Kontinuitäten und Brüche der Religionspädagogik 1933 und 1945“. Erziehungswissenschaftler, Historiker und Religionspädagogen untersuchen exemplarisch die Auswirkungen der gesellschaftlichen und staatlichen Systemwechsel 1933 und 1945 auf die religiöse Erziehung in personeller, medialer, institutioneller und konfessioneller Hinsicht. Der Arbeitskreis ist ein Zusammenschluss historisch-wissenschaftlich arbeitender Religionspädagoginnen und Religionspädagogen evangelischer und katholischer Konfession. Inhalt: Michael Wermke: Transformation und religiöse Erziehung. Kontinuitäten und Brüche der Religionspädagogik 1933 und 1945 Thomas Martin Schneider: Die Umbrüche 1933 und 1945 und die Religionspädagogik Jonas Flöter: Von der Landesschule zur Nationalpolitischen Erziehungsanstalt. Transformationsprozesse in Schulpforte und deren Rückwirkungen auf den Religionsunterricht Werner Simon: Nationalpolitische Erziehung im katholischen Religionsunterricht? Eine Analyse ausgewählter religionspädagogischer Beiträge der Jahre 1928–1935 Joachim Maier: Traditionsabbruch und Wandel religiöser Erziehung: Schule und katholischer Religionsunterricht in Baden 1933–1945 Johannes Wischmeyer: Transformationen des Bildungsraums im bayerischen „Schulkampf“ 1933–1938. Agitation, Strategien und Diskurse kirchlicher Akteure David Käbisch: Eine Typologie des Versagens? Das Personal- und Lehrprofil für das Fach Religion an den nationalsozialistischen Hochschulen für Lehrerbildung Folkert Rickers: „Vom Individuum zum Volksgenosse“. Helmuth Kittel und die Jugendbewegung Hein Retter: Protestantische Milieus vor und nach 1933. Der Christlich-Soziale Volksdienst und der Reichsverband deutscher evangelischer Schulgemeinden e. V. Desmond Bell: Ein Fehler im System? Das Alte Testament im preußischen Religionsunterricht nach 1933 Henrik Simojoki/Sara Moschner/Markus Müller/Friedrich Schweitzer: Gesellschaftlicher Wandel und religionspädagogische Transformationen nach 1949 im Spiegel des zeitgenössischen Fachzeitschriftendiskurses Gloria Conrad: Was ist Christenlehre? Zu ihren Kontinuitäten und Brüchen im Spiegel von theologischen Lexika Marko Demantowsky: Zum Stand der disziplin- und ideengeschichtlichen Forschung in der Geschichtsdidaktik
- 2010
Religionspädagogik und Reformpädagogik
- 260 Seiten
- 10 Lesestunden
Die Reformpädagogik gilt als eine wichtige, aber bislang wenig erforschte Strömung in der Geschichte und Gegenwart christlicher Erziehung und Bildung. In dem vorliegenden Band untersuchen Historiker, Religionspädagogen und Erziehungswissenschaftler die engen Zusammenhänge von Kultur und Religion, Pädagogik und Theologie, Schule und Kirche im Kontext der vielfältigen Modernisierungsprozesse im 19. und 20. Jahrhundert. Der Sammelband dokumentiert die Beiträge der Jahrestagung 2009 des Arbeitskreises für historische Religionspädagogik zum Thema „Brüche, Kontinuitäten, Neuanfänge – Religionspädagogik und Reformpädagogik“. Der Arbeitskreis ist ein Zusammenschluss historisch-wissenschaftlich arbeitender Religionspädagoginnen und Religionspädagogen evangelischer und katholischer Konfession.