Gratis Versand in ganz Österreich
Bookbot

Martin Hinterberger

    Byzantinische Sprachkunst
    Autobiographische Traditionen in Byzanz
    Phthonos
    • 2013

      Phthonos

      Mißgunst, Neid und Eifersucht in der byzantinischen Literatur

      • 520 Seiten
      • 19 Lesestunden

      Ziel des Buches ist es, die Bedeutung und Verwendung des Begriffs Phthonos (= bösartige Missgunst) in der byzantinischen Literatur zu erhellen und das Verständnis der byzantinischen Kultur zu vertiefen. Phthonos gilt als die feindliche Emotion schlechthin, verbunden mit Heuchelei, übler Nachrede und Verleumdung. Eine zentrale Rolle spielt die metaphysische Dimension des Phthonos, der in der Literatur als Schicksalsmacht und in Verbindung mit dem Teufel als wiederkehrendes Motiv erscheint. Kapitel 1 widmet sich der Begriffsbestimmung und der Analyse der byzantinischen Terminologie. In Kapitel 2 werden theoretische Texte zum Phthonos behandelt, die im 4. Jahrhundert entstanden. Kapitel 3 legt die Merkmale der menschlichen Leidenschaft Phthonos dar und untersucht, wie diese von der Umwelt wahrgenommen wird, insbesondere in hierarchisch strukturierten Gesellschaften wie dem Kaiserhof und der Kirche. Kapitel 4 beleuchtet den Teufel als das prototypische Beispiel des Missgünstigen in Byzanz. In Kapitel 5 wird die Verwendung des Phthonos-Motivs in Texten analysiert, wobei alt- und neutestamentliche Erzählungen als Bezugspunkte dienen. Phthonos wird oft als Argumentationsinstrument in propagandistischen, polemischen oder apologetischen Texten verwendet. Durch die eingehende Untersuchung hagiographischer, historiographischer und fiktionaler Texte wird die Vielschichtigkeit des Phthonos-Motivs deutlich, einschließlich der Wechselwirkung

      Phthonos