Die Objekte und Installationen von Veronika Beckh lassen uns staunen: Makellos ebenmäßige Oberflächen vermitteln den Eindruck des Unberührbaren, aus der Zeit Gelösten. Keine Entstehungsspur deutet auf ihren handwerklichen Ursprung hin, der doch maßgeblich für die Perfektion und damit für die Wirkung jedes einzelnen Elementes ist. Mit Hilfe von intensiver Bearbeitung und Anordnung des Glases gestaltet Beckh Gestaltung des Lichtes in den Glaskörpern. Hier entfaltet sich das Leitmotiv der Ausstellung: „lumen“, das das Licht oder aber den Sehsinn bezeichnet. Der Katalog zur Ausstellung LUMEN zeigt die minimalistischen Objekte und komplexen Installationen der Künstlerin Veronika Beckh. Meisterhaft bannen die Fotografien von P. Hübbe die Eindrücke aus der Ausstellung, in der perfekt ausgebildete stereometrische Grundelemente aus Glas durch die optischen Eigenschaften des Materials berührende Effekte hervorrufen.
Veronika Beckh Bücher



Mit den „Scherben-Geschichten“ von Karin Hubert vermag das Westfälische Industriemuseum ? Glashq/4tte Gernheim ? einen herausragenden Akzent in einer Reihe von Ausstellungen zu setzen, die Glas-Kunst oder Kunst aus Glas und seinen Rohstoffen zum Thema haben. Der Titel der Ausstellung „Scherben-Geschichten“ korrespondiert mit dem Thema einer der großen Abschnitte der Dauerausstellung des Museums Glashq/4tte Gernheim, der „Hohl und flach ? Glasgeschichte/n“ q/4berschrieben ist und verschiedene historische Aspekte der manuellen und maschinellen Glasproduktion beleuchtet. Der Plural „Glasgeschichten“ sollte dabei auf das Ausschnitthafte der gewählten Themen, die Vielfalt der möglichen Sichtweisen und Zugriffe, aber auch auf eine erzählerische Darstellungsweise hinweisen. Gerade in einem Museum, das Alltags- und Gebrauchsglas, Hohlglas und Flachglas, ihre Geschichte und Verwendungszusammenhänge in den Vordergrund der Präsentation stellt, eröffnen die „Scherben-Geschichten“ mit ihren vielfach aus Glasbruch und Glasresten entstandenen Objekten und Bildern nun einen ganz anderen, kq/4nstlerischen Horizont fq/4r den Umgang mit dem gleichen Ausgangsmaterial. Während es hier auf seine Entstehungsgeschichte befragt wird, dient es dort als Mittel, um Bedeutungen und Inhalte auszudrq/4cken.