Ina Prinz Bücher






Jo Niemeyer im Arithmeum
- 95 Seiten
- 4 Lesestunden
Der Künstler Jo Niemeyer widmet sich in seinem Werk den Darstellungsmöglichkeiten des goldenen Schnitts. Dabei geht er sehr verspielt, aber auch mit einem untrüglichen Blick für gekonnte Kompositionen vor. Extreme Reduktionen der Gestaltungsmittel führten ihn im Laufe seines Schaffens zu einer wahren Meisterschaft in der geometrisch-konstruktiven Kunst. Bestehen seine Werke heute zum größten Teil aus Schwarz und Weiß und den Grundfarben Rot, Gelb und Blau sowie sehr wenigen reduzierten geometrischen Formen, so hat er in seinem Frühwerk noch mit üppigeren Mitteln experimentiert. Bei Betrachtung seines graphischen Schaffens, das im Arithmeum nun vollständig vertreten ist, kann man sie Bildfindungsprozesse des Künstlers nachvollziehen. Niemeyer entwickelt sein Werk bis zum heutigen Tag stets weiter. Die Fähigkeit, das eigene Werk immer wieder zu hinterfragen und daraus konstruktive und auch humorvolle Schlüsse zu ziehen, macht ihn so sympathisch.
Intuitive und konstruktive Geometrie
- 115 Seiten
- 5 Lesestunden
Die Darstellung geometrischer Formen entspricht einem Grundbedürfnis des Menschen. Die Ausstellung „Intuitive und konstruktive Geometrie“ stellt die Verwendung von geometrischen Grundformen in afrikanischen Kultobjekten und in der geometrisch-konstruktiven Kunst gegenüber. Dabei sprechen die ausgestellten Objekte und Kunstwerke aus der Sammlung des Arithmeums für sich. Auf die Frage, ob es Unterschiede bei der Verwendung der Geometrie in Gestaltung und auch im Ausdruck gibt, erhält der Betrachter keine vorformulierte Antwort. Die afrikanischen Kultobjekte und auch die geometrisch-konstruktiven Kunstwerke können in der ihnen eigenen Würde und Formensprache in einen Dialog treten, ohne dass es eine eindeutige Zuordnung zu den Begriffen „intuitiv“ und „konstruktiv“ geben muss. Neben den rein ästhetischen Erfahrungen, die diese Korrespondenzen durch die Geometrie bieten, regt eine unvoreingenommene Begegnung auch zu tiefgründigeren kulturellen Betrachtungen an.