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Bookbot

Sigrid Schambach

    Carl Petersen
    Hamburg auf dem Weg zu einer modernen Verwaltung
    Aus der Gegenwart die Zukunft gewinnen
    Johann Martin Lappenberg  (1794 – 1865) und seine Zeit
    Stadt und Zivilgesellschaft
    Johann Hinrich Wichern
    • Johann Hinrich Wichern

      • 184 Seiten
      • 7 Lesestunden

      Dieses Buch handelt von einem, der auszog, die Welt zu verändern – Johann Hinrich Wichern (1808–1881), geboren in Hamburg. Er war evangelischer Pastor von Beruf und wurde Pädagoge aus Neigung, der sich die Erziehung benachteiligter Kinder und Jugendlicher zur Aufgabe machte. 1833 gründete er das Rauhe Haus in Hamburg-Horn. Er war Hoffnungsträger vieler evangelischer Christen, der praktische Hilfe für Arme und Schwache forderte. Seine Idee und sein Lebenswerk war die innere Mission, auf der heute die Diakonie der evangelischen Kirche in Deutschland aufbaut. Wichern hat damit die evangelische Kirche verändert. Von Hamburg in die Welt – dieser Grundsatz bestimmte den ebenso frommen wie kämpferischen Mann, dessen Geburtstag sich zum 200. Mal jährt.

      Johann Hinrich Wichern
    • Stadt und Zivilgesellschaft

      250 Jahre Patriotische Gesellschaft von 1765 für Hamburg. Geschichte – Gegenwart – Perspektiven

      Anlässlich des 250-jährigen Bestehens der Patriotischen Gesellschaft in Hamburg werden Aspekte zivilgesellschaftlichen Engagements in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft beleuchtet. Der Begriff „Zivilgesellschaft“ steht für die aktive Einflussnahme von Bürgern auf die Belange ihrer Gemeinschaft und das Ringen um Antworten auf aktuelle Herausforderungen. Die 1765 gegründete Patriotische Gesellschaft ist die älteste zivilgesellschaftlich engagierte Organisation Deutschlands und setzt sich weiterhin für das Wohl der Stadt und ein tolerantes Miteinander ein. Experten verschiedener Fachrichtungen wurden eingeladen, das historisch gewachsene Selbstverständnis der Gesellschaft zu hinterfragen: Wie können die Werte der Aufklärung im 21. Jahrhundert gelebt werden? Welche Rolle spielen Eigeninteresse, Gemeinsinn und Gemeinwohl? Wie gestaltet sich Stadtentwicklung heute und wer ist in Planungsprozesse eingebunden? Biografische Porträts und Reportagen zur aktuellen Arbeit der Gesellschaft ergänzen die Diskussion. Beiträge stammen von Fachleuten wie Frank Adloff, Herbert Ammann, Cord Aschenbrenner und vielen weiteren, die unterschiedliche Perspektiven auf die Herausforderungen und Chancen zivilgesellschaftlichen Engagements bieten.

      Stadt und Zivilgesellschaft
    • Der Name des Archivars und Historikers Johann Martin Lappenberg (1794 – 1865) ist heute nicht mehr allzu geläufig. Man kennt ihn, wenn überhaupt, als ersten und langjährigen Vorsitzenden des 1839 gegründeten Vereins für Hamburgische Geschichte. Im 175. Jubiläumsjahr des Vereins erinnert das vorliegende 'Lebensbild' an das Leben und das Werk dieses Mannes, der wie kein anderer den VHG gleichermaßen als Publikums- wie als wissenschaftlichen Verein formte. In seiner Zeit war Lappenberg ein in ganz Deutschland anerkannter und geehrter Wissenschaftler, der sich der Erforschung des Mittelalters widmete. Er gehörte zum Kreis derjenigen Historiker, die die deutsche Geschichtswissenschaft im 19. Jahrhundert zur neuen Leitwissenschaft machten. Schließlich verstand er sich auch als Historiker Englands, dem er persönlich zeitlebens verbunden blieb.

      Johann Martin Lappenberg  (1794 – 1865) und seine Zeit
    • Carl Petersen gehört heute zu den wenig bekannten politischen Persönlichkeiten Hamburgs. In dieser Stadt, die mit so vielen Straßennamen ihre herausragenden Bürger ehrt – man denke nur an die Mönckebergstraße oder die Max-Brauer-Allee -, erinnert nur eine kleine Straße fernab des Zentrums, in Hamburg-Horn, an diesen Politiker des späten Kaiserreichs und der Weimarer Republik. In seiner Zeit war Carl Petersen weit über die Grenzen Hamburgs hinaus bekannt und hochgeschätzt. Seine politische Karriere begann er mit einem faux pas: ganz im Gegensatz zur herrschenden Übereinkunft betrachtete er die politische Teilhabe der Masse der Bevölkerung als demokratisches Grundrecht. Seine Lebensaufgabe sah er in der politischen Zusammenarbeit von liberalem Bürgertum und Arbeiterbewegung. Er führte von 1919-1924 die Deutsche Demokratische Partei, die Partei des Linksliberalismus in der Weimarer Republik, und war Mitglied des Reichstags. Im Zenit seiner politischen Laufbahn wurde er im Jahr 1924 Erster Bürgermeister seiner Heimatstadt Hamburg und blieb es mit wenigen Unterbrechungen bis 1933. Über seinem Lebensende lag der Schatten der Resignation: von Krankheit geschwächt, musste er ohnmächtig dem Niedergang der Weimarer Demokratie und dem Aufstieg der Nationalsozialisten zusehen. Carl Petersen war ein Mann der Mitte, ein Mann des Ausgleichs, oder – um ein berühmtes Wort Max Webers anzuwenden – ein Politiker mit Leidenschaft und Augenmaß.

      Carl Petersen