Robert Lessmann Bücher






Das neue Bolivien
Evo Morales und seine demokratische Revolution
Seit der Wahl von Evo Morales zum Präsidenten Boliviens 2005 steht das Andenland im Fokus internationaler Aufmerksamkeit. Morales, der aus ärmsten Verhältnissen stammt, versprach eine Neugründung Boliviens. Seitdem wurden Energieressourcen nationalisiert, eine Landreform initiiert und eine außenpolitische Neuorientierung angestoßen. In der Koka- und Drogenpolitik fand ein Paradigmenwechsel statt, während in der Gesundheits-, Sozial- und Bildungspolitik bedeutende Reformen umgesetzt wurden. Im Januar 2009 wurde mit 61 Prozent der Stimmen eine neue Verfassung angenommen, die ein 'plurinationales' Staatsmodell definiert und eine 'Entkolonialisierung' der Gesellschaft sowie eine Abkehr vom Neoliberalismus proklamiert. Zum ersten Mal durfte das Volk über einen Verfassungstext abstimmen. Trotz seiner Wiederwahl im August 2008 mit 67 Prozent stößt Morales’ 'demokratische Revolution' auf erhebliche Widerstände. Im September 2008 drohte ein Bürgerkrieg in den wohlhabenden Departementen des östlichen Tieflands. Das Buch untersucht die Ursachen dieses kulturellen Konflikts und präsentiert Optionen für einen Dialog der Kulturen. Der Bolivienkenner Robert Lessmann beleuchtet dabei die Geschichte und Kulturgeschichte von der vorinkaischen Zeit bis zur Gegenwart.
Zum Beispiel Kokain
- 143 Seiten
- 6 Lesestunden
1. Aufl. Lamuv Verl., Gttingen, 2001. 143 S. mit 2 Bildern., TB (gebraucht.) Lamuv Taschenbuch 302
Die Drogenbekämpfung in den Anden kann als Prototyp gelten. Das Buch analysiert Grundlinien, Triebkräfte, Erfolge und Widersprüche dieser Politik und liefert damit unverzichtbare historische Grundlagen für die aktuelle Reformdebatte zur internationalen Drogenpolitik.
Robert Lessmann umreißt in diesem essential nach einer Darstellung der juristischen und politischen Grundlagen der internationalen Drogenkontrolle ihre Erfolge und Defizite – eine Sondergeneralversammlung der Vereinten Nationen (UNGASS) zum Thema Drogen vom April 2016 beispielsweise wird vom Reformlager als Enttäuschung gewertet. Der Autor zeigt mittels der Diskussionen vor und bei der UNGASS-Konferenz, in welche Richtung und mit welchen Perspektiven die Debatte weitergehen könnte. Der gültige Rechtsrahmen der UN-Drogenkonventionen stößt angesichts neuer Herausforderungen an Grenzen. Begleitprobleme wie die Finanzierung der Internationalen Organisierten Kriminalität, bewaffneter Aufständischer, Terrorgruppen und „Neuer Kriege“ rücken zunehmend in den Fokus der Aufmerksamkeit.
Stellen Sie sich vor: Sie tragen Lasten von 30 Kilo, oft noch viel mehr den ganzen Tag bei Wind und Wetter, in großen Höhen, in absturzgefährdetem Gelände, manchmal nur in Badeschlappen und mit einer Plastikfolie als Schutz gegen Wind, Regen oder Schneefall. Wenn Sie dafür fünf US-Dollar pro Tag, Essen und Übernachtung bekommen, gehören Sie schon zu den Besserverdienern; dann sind Sie bei einer Trekking-Gruppe angestellt und erhalten zusätzlich meist noch ein Trinkgeld und Sachspenden. Den Lastenträgern, die Dörfer mit Waren versorgen, geht es schlechter. Sie verdienen die Hälfte und bekommen keine Extras. Seit Menschengedenken wird der Handel im Himalaya und in den Anden auf den schmalen Pfaden entweder von Tragtieren besorgt, von Lamas beziehungsweise Yaks, oder eben von Trägern, die neben ihrer Landwirtschaft als Hochgebirgsspediteure arbeiten. Der Geschmack von Freiheit und Abenteuer, fern der familiären Pflichten, hat seinen Reiz. Einsamkeit, Alkohol, Glücksspiel und heute auch AIDS sind manchmal die Kehrseite. Mit dem Bevölkerungsdruck und der Krise der Landwirtschaft wurde dieser Nebenerwerb für immer mehr Menschen zur Hauptverdienstquelle: Der Tourismus macht’s möglich! Er schafft die Nachfrage. Träger sind oft Saisonarbeiter, die von auswärts in die Einsatzgebiete kommen. Sie sind daher schwer zu organisieren und schutzlos den Marktgesetzen ausgeliefert. In Nepal beginnen die Traglasten bei 30 Kilo aufwärts …
Che Guevara ist zur Pop-Ikone geworden. Von dem romantisch verklärten Helden wissen nur wenige, dass er auch eigenhändig ehemalige Gefährten erschoss. Der Politologe und Lateinamerika-Experte Robert Lessmann zeigt Leben, Kampf und politische Überzeugung des Guerillakämpfers und Revolutionärs. Mit biografischer Zeittafel und einer Karte von Süd- und Mittelamerika zu seinen Lebensstationen.