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Bookbot

Alexander Schunka

    Soziales Wissen und dörfliche Welt
    Gäste, die bleiben
    Migrationserfahrungen - Migrationsstrukturen
    Die Hugenotten
    • Wie prägten Ortswechsel Denken und Handeln der Menschen? Welche Erfahrungen sammelten Auswanderer, wie wirkten diese auf spätere Wanderungsvorgänge? Wie verhalten sich größere Migrationsphänomene in der Geschichte zu den persönlichen Erlebnissen der Wandernden, der Aufnehmenden und der Zurückbleibenden? Wodurch wurden Migrantengruppen zu Erfahrungsgemeinschaften? Die hier vorgestellten Beiträge verknüpfen erstmals anhand von Fallbeispielen die erfahrungsgeschichtliche Dimension mit strukturellen Fragen historischer Migrationsforschung. Die Themen reichen von der Völkerwanderung zur Übersee-Auswanderung, von Cicero zu Ivo Andric; von Bauernkriegsflüchtlingen über die 1848er-Bewegung bis zu Migrantenbiographien des ausgehenden 20. Jahrhunderts. In epochenübergreifender Perspektive entsteht so ein aufschlußreiches Bild individueller Migrationserfahrungen mit ihrer Rückbindung an kollektive Strukturen.

      Migrationserfahrungen - Migrationsstrukturen
    • Wie reagieren Menschen auf immer komplizierter werdende Lebensumstände? Wie finden sie neue Orientierung, wenn bislang Vertrautes keine Geltung mehr beansprucht? Migranten stehen oft vor solchen Problemen. Aus dem Mischverhältnis zwischen Neueinordnung am Zuwanderungsort und Rückzug auf mitgebrachte soziale und kulturelle Bindungen können sich produktive, aber auch konfliktträchtige Formen des Zusammenlebens mit den Menschen der Aufnahmegesellschaft ergeben. Das Buch untersucht die Immigration nach Sachsen und in die Oberlausitz im 17. und frühen 18. Jahrhundert aus der Sicht von Zuwanderern und Aufnahmegesellschaft. Es wird gezeigt, wie Migranten mit einem Leben in fremder Umwelt umgingen, wie sie sich das Fremde vertraut machten und wie die einheimische Bevölkerung darauf reagierte.

      Gäste, die bleiben
    • Jagd war eine zentrale Beschäftigung der Fürsten in der Frühen Neuzeit. Das Buch thematisiert die herrschaftliche Jagd aus der Sicht nordschwäbischer Landbewohner. Ausgehend von den Lebensverhältnissen und der Wissensverarbeitung in Dörfern des 16. und frühen 17. Jahrhunderts steht die Wahrnehmung herrschaftlicher Jagd und Waldnutzung durch die dörfliche Bevölkerung im Mittelpunkt. Der Autor zeigt, daß obrigkeitliche Jagd nicht vorwiegend als fürstliche Vergnügung verstanden wurde, sondern ein wichtiges Element frühneuzeitlicher Herrschaft war. Als Quellen dienen Zeugenverhörsprotokolle aus Akten des Reichskammergerichts, in denen die Bewohner des Nördlinger Rieses und der Riesalb über ihre Lebensverhältnisse, ihr Wissen und ihre Sicht der herrschaftlichen Jagd Auskunft geben. Die Studie demonstriert damit den Wert dieser Quellengattung für alltagsgeschichtliche und historisch-anthropologische Fragestellungen.

      Soziales Wissen und dörfliche Welt