Carl Ender ist ein träumerischer Junge, der sich für Zahlen begeistert. In der Schule entdeckt er, dass es mehr als 31 Zahlen gibt. Seine große Schwester Lolo hilft ihm in schwierigen Situationen. Die Geschichte vermittelt eine Liebe zu Zahlen und bietet auf Extraseiten Spiele und Anregungen zur Vertiefung.
Wiebke Eden Reihenfolge der Bücher






- 2023
- 2018
Die Schatten eines Jahres
Roman über eine Friedensaktivistin, mit Zeichnungen
Als die engagierte Friedensaktivistin Mathilde mit achtundsiebzig Jahren nach einer Sitzblockade zur Strafarbeit in einem Park verdonnert wird, rückt die Presse an. Sie erzählt von ihren Anfängen als Pazifistin, und plötzlich steht ihr eine Zeit vor Augen, über die sie nie gesprochen hat: Ihr Jahr in Barcelona, zu Beginn des Zweiten Weltkriegs, als sie jung und verliebt war und - zur Spionin wurde. Der Roman, eine Mischung aus Spionage, Zeit- und Liebesgeschichte, ist nicht nur hochaktuell, weil er von der Wandlung einer Frau erzählt, der erst allmählich die Konsequenz ihrer eigenen politischen Haltung bewusst wird. Immer mehr ältere wie junge Menschen gehen heute wieder auf Demos – ein Blick zurück auf verschiedene Phasen der Friedensbewegung ist amüsant und zugleich ermunternd. Hinzu entführt der Roman in einen noch wenig ausgeleuchteten Abschnitt der deutsch-spanischen Geschichte: als eine Enklave von nazitreuen Deutschen in Barcelona zunächst Franco unterstützt, mit dem beginnenden Zweiten Weltkrieg jedoch misstrauisch wird, da allmählich jeder jeden aushorcht, in der Ungewissheit, wie sich die Loyalitäten im Ernstfall behaupten. Wiebke Edens hochaktueller, spannender Roman wirft die Frage auf, wie ein Mensch in etwas hineingeraten kann, dessen Konsequenzen nicht absehbar sind.
- 2017
Udo
Mit Fotografien illustrierte Erzählung auf dem Land
Ein Sommer auf dem Land, der letzte der Kindheit vielleicht: Die Erzählerin registriert Dinge, die sich zwischen ihrer Mutter und den Männern ereignen, die sie nicht deuten kann. Und sie erlebt, wie ihre Mutter Partei ergreift für Udo, den Sonderling, den Außenseiter. Wie es ihr eigenes Leben allmählich verändert. Wiebke Edens Beobachtungen sind fein, sie fängt das Unausgesprochene in kleinen Gesten ein, Gesten, die die Erzählerin, an der Schwelle zwischen Kindheit und Pubertät, sonderbar und doch für gegeben aufnimmt, und sie lässt durch ihre besondere Sprache Details oder Dinge des Alltags leuchten, etwa wenn die Mutter etwa Marmelade kocht oder den Männern ihre Vesper zubereitet, und füllt sie mit der inneren Bewegung der Figur. Wiebke Eden entfaltet ein Klima, das man sonst eher aus amerikanischen Erzählungen und Romanen kennt, von Carson McCullers, Willa Cather oder Harper Lees „Wer die Nachtigall stört.“ Wiebke Edens eigene Fotografien, eingerichtet und verdichtet von Tanja Langer, begleiten die Erzählung diskret, wie ein Spaziergänger, der am Weg auf diese oder jene Sache aufmerksam macht; dadurch wandert der Blick beim Lesen zurück in den Text und nimmt andere Dinge wahr...
- 2016
- 2008
Friedlich beginnt dieser Debütroman von Wiebke Eden. Eine ländliche Idylle in der Nähe von Stettin im Sommer 1939. Greta, die Protagonistin, ist jung, zwanzig Jahre alt, lebens- und liebeshungrig. Im Garten neben dem Einfamilienhaus in der Buchholzer Flur, wo sie mit ihren Eltern und den beiden Schwestern lebt, wachsen Erdbeeren und Himbeeren, hängen Kirschen an den Bäumen. Es ist Die Zeit der roten Früchte. Nachmittags backt Greta in einem Ausflugscafé an der Oder Berliner Pfannkuchen, und abends lernt sie mit Johannes, dem Akkordeonspieler, unter der Buche am Wasser das Lieben. Doch die Romanze endet jäh. Johannes wird einberufen, auch der geliebte Vater wird wenig später abkommandiert, und Greta, allein mit ihrer Sehnsucht nach männlicher Haut und der Schuld ihrem unehelichen Kind gegenüber, arbeitet fortan als Straßenbahnschaffnerin im zerbombten Stettin. Da verlangt eines Morgens ein Mann in ölverschmierter Joppe und mit einem Leberfleck im Nacken eine Sechs-Fahrten-Karte, Edgar Marek, der Bootsmann. In starken Bildern erzählt die Autorin eine fast kühle und doch sinnliche Liebesgeschichte in den Wirren des Zweiten Weltkriegs. Zugleich eine schmerzvolle Tochter-Vater-Geschichte.
- 2001
"Keine Angst vor großen Gefühlen"
- 176 Seiten
- 7 Lesestunden
Im Frühjahr 1999 begann in den deutschen Feuilletons der Begriff des "Fräuleinwunders" zu grassieren. Gemeint waren damit vor allem die jungen Autorinnen, die gerade ihre ersten Bücher vorgelegt hatten wie beispielsweise Zoe Jenny, Julia Franck oder Judith Hermann. Sie alle machten als viel versprechende Debütantinnen und erfahrenere Schreiberinnen auf sich aufmerksam. Die jungen deutschsprachigen Schriftstellerinnen begeistern und bereichern die deutschsprachige Literaturszene, indem sie neue literarische Akzente setzen durch die Art, wie sie schreibend mit ihrer Zeit umgehen. Doch das "Fräuleinwunder" reduzierte sie erstens auf Marketingstrategie und Trend, und zweitens verniedlichend auf das 'schöngeistig-schöne Geschlecht'. Von gönnerhaftem Schulterklopfen begleitet landeten sie in einer Schublade, die kaum Platz ließ für die Unterschiede in der Sprache, im Erzählstil, in den Motiven und Geschichten. Elf Schriftstellerinnen, die einen Querschnitt der neuen Generation repr äsentieren, erzählen: Wie und warum sie zu schreiben anfingen, mit welchen Schwierigkeiten sie zu kämpfen haben, welche Pläne sie schmieden. Sie machen deutlich, dass sie bei aller Verschiedenheit vor allem eines gemeinsam haben - den großen Wunsch zu schreiben.
- 1998
