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Bookbot

Mechthild Schrooten

    Geld, Banken und Staat in Sozialismus und Transformation
    Zukunft des deutschen Bankensektors
    Europäische Rating-Agentur
    Europäische Schuldenbremse
    • Deutschlands Bankensektor ist seit Jahren im Umbruch. Eine der herausragenden Reformen in der jüngsten Zeit war die Abschaffung von Gewährträgerhaftung und Anstaltslast für die öffentlich-rechtlichen Kreditinstitute. Mit diesem Schritt sollten die rechtlichen Rahmenbedingungen, unter denen die privaten Geschäftsbanken, die Genossenschaftsbanken und die öffentlich-rechtlichen Kreditinstitute operieren, angeglichen und die aus unterschiedlichen Haftungsbedingungen resultierenden Wettbewerbsverzerrungen überwunden werden. Vielen aber geht dieser Schritt längst nicht weit genug. Vertreter unterschiedlichster Provenienz fordern tief greifende Veränderungen, um aus dem einst auf die sozialen und wirtschaftlichen Belange einer Nachkriegsvolkswirtschaft abgestimmten deutschen sogenannten Dreisäulensystem einen zukunftsfähigen Finanzsektor mit internationaler Bedeutung zu gestalten. Das vorliegende Vierteljahrsheft zur Wirtschaftsforschung greift in die nunmehr langwierige Diskussion um die zukünftige Gestaltung des deutschen Bankensystems ein und lässt Autorinnen und Autoren Raum, ihre aktuellen Analysen vorzustellen.

      Zukunft des deutschen Bankensektors
    • Die russische Finanzkrise von 1998 war nicht nur eine klassische Währungskrise, sondern auch ein Ergebnis inkonsistenter Reformen im Finanzsektor. Das Spannungsverhältnis zwischen einer nur teilweise umgesetzten Zahlungswirtschaft im Inland und einer steigenden Auslandsverschuldung wurde mit der Krise offensichtlich. Eine umfassende Untersuchung der Funktionsbedingungen des russischen Finanzsektors fehlte bislang. Die Autorin schließt diese Lücke, indem sie die Auswirkungen der notwendigen Liberalisierung des Finanzmarktes im Zuge der Transformation analysiert. Sie betrachtet, wie staatliche Eingriffe in Finanztransaktionen (finanzielle Repression) das Wachstum beeinflussen. Anhand der Argumentation von Pagano sowie King/Levine zeigt sie die Zusammenhänge zwischen den durch finanzielle Repression verursachten Transaktionskosten und der Ausweitung quasi-fiskalischer Aktivitäten auf. Die Analyse der Geld- und Finanzsektorfunktionen in der zusammenbrechenden Sowjetunion offenbart, dass finanzielle Repression bereits während der Perestrojka die Planwirtschaft substituierte und den staatlichen Zugriff auf Ressourcen sicherte. In der Russischen Föderation wurden diese Traditionen fortgeführt, was die Investitionstätigkeit, das gesamtwirtschaftliche Wachstum und den Übergang zu einer funktionsfähigen Zahlungswirtschaft erheblich behinderte.

      Geld, Banken und Staat in Sozialismus und Transformation