Das Werk bietet die erste umfassende Studie der illustrierten Homilien des Johannes Chrysostomos, einem bedeutenden Kirchenlehrer von Byzanz. Es präsentiert bislang unbekannte Manuskripte und deren Miniaturen und würdigt sie im jeweiligen Entstehungskontext. Im Fokus stehen die stilistische und ikonographische Untersuchung der Illustrationen sowie deren Textbezüge. Zeitgenössische Quellen werden herangezogen, um mögliche Benutzungsarten der Homiliare und die Bedeutung des Autors in Byzanz zu diskutieren, insbesondere im 11. und 12. Jahrhundert, als die Texte und ihre Bebilderung eine Blütezeit erlebten. Ein Rückblick ins 10. Jahrhundert zeigt die ersten bebilderten Chrysostomoshomiliare. Die detaillierte Beschreibung der Manuskripte ermöglicht neue Einblicke in die Organisation byzantinischer Buchwerkstätten. Zudem werden illustrierte Codices anderer Textgattungen gewürdigt. Die Miniaturen in Chrysostomoshomiliaren sind ikonographisch vielfältig und oft einzigartig. Neben großformatigen Homiliaren existieren kleinformatige Exemplare mit figürlichen Initialen. Ein eigenes Kapitel widmet sich den Entstehungsbedingungen dieser Gattung und der Rolle homiletischer Literatur bei der Entwicklung von Zierbuchstaben. Auch profane Darstellungen, die Einblicke in das Alltagsleben der Byzantiner bieten, werden thematisiert. Die systematische Analyse der gottesdienstlichen Benutzungsarten der Texte erlaubt Rückschlüsse auf die Faktoren der
