Wie wenige andere öffentliche Personen der Bundesrepublik verkörperte Peter Glotz den Typus des Parteiintellektuellen und politischen Intellektuellen in der deutschen Nachkriegsdemokratie. Orientiert an den wichtigsten Themen von Glotz (Beschleunigte Gesellschaft, digitaler Kapitalismus, Medien, Hochschulen, Wissensgesellschaft, soziale Kommunikation) untersucht der Band die Rolle von politischen Intellektuellen in Gegenwartsgesellschaften.
Frank Ettrich Bücher





Krise und ihre Bewältigung aus historischer Distanz mit Zugang zu allen Quellen ist häufiger Gegenstand der Wissenschaft. Ungewöhnlich ist der Blick auf die Krise, wenn man mitten in der Krise steckt, wie im Sommer 2009, als die Beiträge zu diesem Band entstanden sind. Sie führen vor, wie man - selbst in der Krise steckend - über Krise und ihre Bewältigung sinnvoll reflektieren kann. Fachleute aus den Gebieten Wirtschaft, Finanzen, Gesellschaft, Medizin, Klima, Geschichte, Moral, Bildung und Politik zeigen so den wissenschaftlich fundierten Blick in der Krise auf die Krise.
Die andere Moderne
- 275 Seiten
- 10 Lesestunden
Willy Brandt: politisches Handeln und Demokratisierung
- 270 Seiten
- 10 Lesestunden
Internationale WissenschaftlerInnen aus Geschichts-, Politik- und Literaturwissenschaften analysieren die Aktualität von Brandts politischem Vermächtnis in drei Themenschwerpunkten. Zentrale Aspekte sind die Rolle der Sozialdemokratie im 21. Jahrhundert sowie die globalen Herausforderungen der Ressourcenverteilung und der Demokratisierung politischer Systeme. Brandt, eine der einflussreichsten politischen Figuren des 20. Jahrhunderts, hinterließ ein bedeutendes intellektuelles und politisches Erbe. Der Band beleuchtet drei weniger erforschte Aspekte seines Lebens und Wirkens. Zunächst wird auf Brandts Exiljahre eingegangen, die im Kontext der Exilerfahrung in den skandinavischen Ländern der 1930er Jahre betrachtet werden, und deren Einfluss auf die deutsche Sozialdemokratie. Der zweite Schwerpunkt behandelt Brandts Engagement in der Entwicklungs- und Friedenspolitik als Vorsitzender der „Unabhängigen Kommission für Internationale Entwicklungsfragen“ (Nord-Süd-Kommission). Im dritten Teil wird der Einfluss von Brandts Politik, sowohl als Bundeskanzler als auch als Vorsitzender der Sozialistischen Internationale, auf die Demokratisierungsprozesse in Südeuropa in den 70er Jahren analysiert.