Hanns Peter Zwißler Bücher






Kaczmareks Arche
Roman
Rigolettos Hut ist ein Roman über den Versuch, einen Roman zu schreiben. Dem Ich-Erzähler, Lyriker und Neuromancier Vinzent Bülow verwischen sich dabei in einem literarischen Kaleidoskop Realität und Romanfiktion. Dieser Text ist welthaltig. Er ist ein Gesellschaftsroman vor neoliberaler Kulisse, eine Literatursatire und nicht zuletzt eine Liebesgeschichte par excellence … souverän und mit leichter Hand erzählt in allen Nuancierungen satirischer Distanz.
Blitzeis
- 158 Seiten
- 6 Lesestunden
Dieser Band vereint einundzwanzig Erzählungen, je nach Spielort, Milieu und Personensituation anrührend, satirisch, erotisch, böse oder absurd. Untrennbar aber sind Intellektualität und Sinnlichkeit der Texte, getragen von ihrer sprachlichen Qualität.
Horst Hesselbach, neu ernannter Präsident des Amtes zur Korruptionsbekämpfung, hat seine engsten Mitarbeiter privat eingeladen, nur nicht den Kollegen und Rivalen Baier. Die Romanhandlung erstreckt sich über einige Stunden des nächsten Vormittages , in denen Gastgeber wie Gäste den vergangenen Abend reflektieren und der Frage nachgehen, wie der umstrittene Kollege Baier auf den Affront seiner Zurücksetzung reagieren wird. In Erwartung eines Sektempfanges zur Amtsübernahme liegt eine lähmende Spannung über dem Amt … und Baier hat reagiert. Die Erzählstrategie des Romans verbündet sich mit seinen Lesern. Deren Erkenntnisstand ist dem der handelnden Figuren meist um eine Schrittlänge voraus.
Johannes Boberg, Maschinenbauer mit Hang zur Präzision, erhält die Mitteilung, dass seine geschiedene Frau Kristina wohl als Geisterfahrerin auf der Autobahn Selbstmord verübt hat. Das setzt die folgenden Stunden in Gang, in denen Boberg Kristinas Zwillingsschwester anzurufen versucht, gleichzeitig die Anrufe seiner Mutter abwehrt, andere Anrufe tätigt, einen Hausmeister betrunken macht und einen aufgeschlitzten Teddybären in den Müllschlucker entsorgt. Boberg schwankt zwischen manchmal bizarren Erinnerungen, die meist um die Frauen in seinem Leben kreisen, und Reflexionen. Die Witwerverbrennung, die in seinem Fall angesetzt ist, zieht sich vom Nachmittag hin bis in den späten Abend. Ein souverän erzählter Roman mit hohem Unterhaltungswert.
Ein rustikal-moderner Roman über ein Weltdorf im hintersten Allgäu voller Kuriositäten, Verschrobenheiten und kauziger Bewohner: beispielsweise dem Bröll, einem jähzornigen und einsilbigen Kerl mit schier unerschöpflichen Körperkräften; oder dem Onkel Alois, der eine von ihm geschwängerte Hofmagd ertränkt hat; oder dem Fidelis Bröll, der den berüchtigten Bröllschen Zorn nicht unter Kontrolle hat und deshalb als Priesterzögling scheitert; oder auch dem geschniegelten Kunstmaler und Pionier der Oberallgäuer Aktfotografie Elias Maurer. Eine farbenprächtige, das gesamte 20. Jahrhundert umfassende Allgäu-Saga über eine alpenvorländische Hinter-den-sieben-Bergen-Welt, die es so heute leider nicht mehr gibt.