Jörg Trempler Bücher






Ob Vulkanausbrüche, Feuersbrünste, Überschwemmungen, Erdbeben oder Schiffbrüche: Katastrophen sind fest in unserem Bewusstsein verankert. Sie haben etwas Unberechenbares an sich und wiederholen sich in steter Regelmäßigkeit. Und Katastrophen sind allgegenwärtig. Der anlässlich der Ausstellung Entfesselte Natur. Das Bild der Katastrophe seit 1600 erscheinende Katalog zeichnet die Entwicklung des Katastrophenbildes nach und fragt zugleich nach dem Grund für die enorme Präsenz dieses Themas. Der Bogen der versammelten Werke spannt sich vom 16. Jahrhundert bis in unsere Gegenwart und veranschaulicht die bildliche Aufbereitung von Naturkatastrophen. Und bei aller Differenz in der Darstellung wird eines sehr deutlich: Die Werke lassen uns nicht kalt. Sie ziehen uns in ihren Bann, appellieren an unser Gefühl und regen zum Nachdenken an – über uns und über die Welt, in der wir leben. Im Katalog finden sich sämtliche Exponate in Form von Einzelkommentaren näher erläutert. Weiterhin beleuchten zehn Essays das vielschichtige Thema aus unterschiedlichen Perspektiven. Dabei zeigt sich immer wieder dessen stete Aktualität.
Katastrophen
- 155 Seiten
- 6 Lesestunden
Katastrophen erzeugen nicht allein Angst und Schrecken, sondern wirken auch anziehend. Der Ausbruch elementarer Gewalten zog zu allen Zeiten ein großes Publikum in seinen Bann. Katastrophenbilder sind in diesem Sinne perfekt, da der Betrachter den Schrecken aus sicherer Distanz in Augenschein nehmen kann. Bilder schaffen eine veränderte Wirklichkeit. Das große Erdbeben von Lissabon 1755, bei dem eine Flutwelle und ein anschließender Großbrand die Stadt zerstörten, ist die erste Katastrophe, die durch Bilder vermittelt wurde und so die Erfahrung der Menschen in ganz Europa prägte. Die Ansichten des zerstörten Lissabon wurden durch visionäre Architekturentwürfe für die neue Stadt abgelöst, die aus den Ruinen entstand. Zugleich begann in den Naturwissenschaften die Suche nach dem objektiven Bild, mit dem die Forschungen zur Erdentstehung, zu Vulkanen und Gesteinsschichten sichtbar gemacht werden konnten. Jörg Trempler schildert die Geschichte der Katastrophenbilder – nicht ohne ein Schlaglicht auf die bildmächtigste Katastrophe unserer Zeit, den 11. September – und zeigt, wie solche Bilder das politische Handeln bis in die Gegenwart beeinflussen.
Karl Friedrich Schinkel
- 220 Seiten
- 8 Lesestunden
Karl Friedrich Schinkel (1781-1841) gab dem modernen Preußen sein Gesicht. Nach 1810 schuf er in beängstigend rascher Folge alle repräsentativen Bauten des neuen Berlin und wirkte weit über die Grenzen der Hauptstadt hinaus. Der Schinkel-Experte Jörg Trempler zeichnet in dieser schlanken Biographie ein lebendiges Bild des rastlosen Künstlers und seiner Zeit. Während Stein, Hardenberg und Humboldt die politischen und die Bildungsreformen vorantrieben, gab Schinkel dem neuen Staat und seinen Bürgern die Bauten, in denen sie sich wiedererkennen konnten. Seine Neue Wache , das Schauspielhaus >, das Alte Museum und die Bauakademie waren nur die Höhepunkte seines Schaffens, in dem er rasch alle Konkurrenten hinter sich ließ. Gleichzeitig wirkte Schinkel als Maler, Designer und Bühnenbildner, überwachte ab 1830 sämtliche Bauvorhaben im Königreich Preußen und wurde schließlich zum Architekten des Königs. Sein stilbildender Einfluss prägte ganze Generationen von Baumeistern, und seine kühnen Entwürfe weisen weit voraus in die Moderne. Jörg Trempler stellt in seiner Biographie alle Seiten von Schinkels überwältigendem Å’uvre vor, schildert die Wurzeln seines Schaffens und erklärt, wie er zum berühmtesten deutschen Architekten wurde.
Schinkels Motive
- 319 Seiten
- 12 Lesestunden
„Schinkels Motive“ initiiert einen Paradigmenwechsel in der Betrachtung des Werks eines der bedeutendsten Architekten des 19. Jahrhunderts. Im Fokus steht die außergewöhnliche Doppelbegabung von Karl Friedrich Schinkel, dessen architektonische Meisterwerke in Berlin bekannt sind, während seine Malerei oft im Schatten steht. Der Autor Jörg Trempler untersucht die Motive und Motivationen Schinkels und zeigt auf, wie dieser zwischen architektonischen Entwürfen und bildlichen Visionen frei kombinierte. Es wird deutlich, dass Schinkel einen durchdachten Plan verfolgte: die Entwicklung einer neuen Bildsprache, die er sowohl in der Malerei als auch in der Architektur umsetzen wollte. Diese motivische Betrachtung lässt nicht nur Schinkels Bilder, Entwürfe und Theaterdekorationen in neuem Licht erscheinen, sondern eröffnet auch eine frische Perspektive auf seine Architektur. Während Schinkel in der jüngeren Vergangenheit oft als Wegbereiter einer konstruktiven Moderne gesehen wurde, zeigt die Lektüre, dass der Künstler vielschichtiger und farbenfroher ist, als es zunächst den Anschein hatte. Seine Werke erscheinen plötzlich „malerisch“ und erfüllen die Forderung des Künstlers, dass das Kunstwerk der Baukunst vielfältige Möglichkeiten der Imagination aufnehmen soll. Ein Essay von Kurt W. Forster über „Schinkels Architektonisches Lehrbuch“ ergänzt die Analyse.
Das Wandbildprogramm von Karl Friedrich Schinkel, Altes Museum Berlin
- 312 Seiten
- 11 Lesestunden
"Était-ce la Belle Époque, était-ce l'arrivée d'un avenir incertain ou le prélude de l'inéluctable catastrophe de la Première Guerre mondiale? De toute évidence, le début du XXe siècle fut une période de changements fondamentaux, étonnamment semblable à notre époque actuelle. La puissance des bouleversements techniques, économiques et sociaux a déclenché peurs et espoirs, incertitudes et rêves de toute-puissance, ivresse du péché et aspirations de rédemption. Dans le foisonnement d'images illustrant cette époque à cheval entre les XIXe et XXe siècles, les auteurs ont choisi des oeuvres extraites de contextes nationaux et artistiques variés et les présentent comme autant de signes d'une situation singulière. Plus d'une quarantaine d'artistes originaires de six nations européennes sont réunis autour de thématiques qui permettent de sonder les limites et les liens entre des courants artistiques pourtant distincts comme le naturalisme, le symbolisme ou encore l'expressionnisme. Ensemble, ils révèlent la signature plastique d'une époque baignée d'incertitudes. Des visions de peur, de menaces, d'apocalypse côtoient des projets de mondes utopiques et idylliques. Interprétées aujourd'hui comme "signes des temps", ces oeuvres sont avant tout le témoignage d'un monde en révolution que nous tâchons de comprendre a posteriori comme les images visionnaires d'un futur sombre."--P. [4] of cover.