Ich gestehe
Was ein Polizist über die Exekutive weiß






Was ein Polizist über die Exekutive weiß
Utopie verlangt einen Ausnahmezustand. Ist das Leben zu angenehm, benötigt es keinen utopischen Gegenentwurf. Als Sabine Pollak die Arbeit am vorliegenen Buch im März 2020 aufnahm, waren die Umstände der Entwicklung utopischer Stadtentwürfe denkbar günstig: Soziale Kontakte waren reduziert und öffentliche Räume seltsam geleert. Im Gegenzug implodierte das private Wohnen nahezu. Die abgeschlossene Situation lähmte den Körper und setzte zugleich ein gedankliches Abschweifen frei. Wenn man der Wohnung nicht entkommt, ist es auch ratsam, sich etwas zu suchen, was den Tag strukturiert. Zeichnen und Schreiben eignen sich dafür sehr gut. So entstand an einem der ersten Tage des Lockdowns die erste Zeichnung einer utopischen Stadt, begleitet von einer kurzen Geschichte dazu, in Anlehnung an die Unsichtbaren Städte von Italo Calvino.0Anfangs kamen täglich neue hinzu, später wurden die Intervalle länger. Jede Stadt und das Leben und Wohnen darin folgen ihren eigenen Gesetzmäßigkeiten und Ritualen. Nach eineinhalb Jahren liegen nun achtzig Stadtutopien vor ein visionärer Strauß voller Möglichkeiten, wie künftiges Wohnen und Leben sein könnten
Das vorsätzliche Öffnen eines Spam-Mail-Anhangs führt im Leben des Ich-Erzählers zu tiefgreifenden Veränderungen und macht ihn zum Suchenden in unbekanntem Terrain. In einer fantastischen Welt, die Josef Kleindienst beschreibt, verschwimmen Schein und Wirklichkeit, und das Fragmentarische wird zum unsichtbaren Gesetz. Aus diesem Kosmos gibt es kein Entkommen; nur in der Bewegung liegt Rettung. Doch was tun, wenn alles erstarrt? Im Stillstand wird der Ich-Erzähler zum Ereignis und sieht sich bald überfordert. Plötzlich wird er Teil eines internationalen Destabilisierungssystems, das von einer Gruppe geiler Affen dominiert wird. Ein sexbesessener russischer Oberst drängt auf eine Heiratsverbindung mit seiner Tochter, während seine Bankberaterin unerwartet 'Kundenloyalität' einfordert. Als der Portier des Schönbrunner Schlossparks verschwindet und ein Mädchen in einem schwarzen Sporttanga in sein Leben tritt, gerät seine Ordnung völlig aus den Fugen. Immer tiefer verstrickt er sich in ein absurdes Netzwerk und blickt heroisch in die Abgründe, die sich auftun. Das Werk ist ein Logbuch eines Getriebenen, ein Parforceritt zwischen Hoffnung und Resignation, zwischen Stillstand und Außergewöhnlichem. Der Ich-Erzähler reflektiert: „Ich verlasse mich, ich mache Schluss mit mir, ich suche mir jemanden anderen … wir haben einfach zu unterschiedliche Interessen.“
Erwin ist ein seltsamer Kerl, der allein am Rande einer Kleinstadt lebt, ohne Freunde, Arbeit oder Perspektive. Sein Leben plätschert dahin, geprägt von Besuchen im Café und im Einkaufszentrum sowie wöchentlichen Fahrten zu dem elterlichen Bauernhof, den er verlassen musste. Eines Tages schenkt ihm sein Vater eine Jahreskarte der ÖBB. Zunächst irritiert von diesem „blöden“ Geschenk, steigt Erwin schließlich in einen Zug und beginnt ziellos zu fahren. Diese Reise wird zu einem Abenteuer, das sein Leben in Bewegung bringt. Auf seinen Fahrten begegnet er verschiedenen Menschen in den Abteilen und Wartezonen zwischen Villach und Salzburg, Wien und Innsbruck. Dabei entwickelt sich sein Herumfahren zu einer Art Road Movie mit skurrilen Wendungen. Besonders prägnant ist seine kurze, aber prägende Begegnung mit der jungen Polin Agnieszka, in die er sich verliebt und die er sucht. In dieser Erzählung zeigt der Autor ein feines Gespür für Atmosphäre und Charakterzeichnung. Mit knappen Sätzen beschreibt er das Schicksal eines Getriebenen ohne Antriebskraft und schafft durch die Vermeidung psychologischen Vokabulars sowie die Außenperspektive ein tiefgründiges Porträt des Protagonisten.
Das Geständnis eines Polizisten: ein Bild der österreichischen Exekutive wie es noch keiner zu zeichnen gewagt hat, schonungslos und entlarvend
§B§So schlüpfen Österreichs Kraftfahrer durch die Lücken des Gesetzes§S§§Josef Kleindienst ist seit 18 Jahren Polizist. Und er weiß, wovon er schreibt. Falschparken, zu schnell ins Radar, bei Rot über die Kreuzung. Und trotzdem nie mehr Strafe gezahlt. Gibt es das wirklich? Ja - geviefte Autofahrer wenden seit Jahren Tricks an, um der Bestrafung zu entgehen. Unterstützt werden sie dabei durch löchrige Gesetze, eine aufgeblähte Verwaltung und die überforderte Exekutive. Dazu kommt eine Vorschriftenflut, die nicht mehr zu überblicken, zu befolgen, geschweige denn zu kontrollieren ist. Wohl aber auszunutzen - was jene Kraftfahrer tun, die nicht länger Melkkühe der Natisein wollten. Und die seither nie mehr Strafe bezahlt haben. Die 100 besten Tricks der Schlupfloch-Spezialisten erstmals in einem Buch. Ein Buch, das nicht nur der Finanzminister am liebsten beschlagnahmenlassen würde.
Der Polizist als Millionär - Ich wurde mit Aktien reich - und Sie können das auch! - bk100; Ueberreuter Verlag; Josef Kleindienst; Paperback; 2001