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Bookbot

Markus Altmeyer

    Unzeitgemäßes Denken bei Sophokles
    Die Filme und Musikvideos von Michel Gondry
    • Der französische Regisseur Michel Gondry verzaubert mit seinen eigensinnig inszenierten Filmen und Musikvideos seit Jahren ein Millionenpublikum. Die Feuilletons feiern ihn als einen der wenigen innovativen Autorenfilmer der gegenwärtigen Popkultur. Nicht erst seit BE KIND REWIND hat sich der französische Regisseur auch in Hollywood als feste Regiegröße etabliert, ohne im Korsett amerikanischer Erzählmuster seine individuelle Handschrift zu verlieren. Gondry visualisiert stilsicher das Nicht-Darstellbare: Unbewusstes, Träume, Liebe und Phantasie. So entstanden bis dato vier Kinofilme und unzählige Musikvideos über Träumer, Verrückte, Verliebte und Ausgeschlossene. Die motivische Nähe zum Surrealismus im Sinne der Manifeste André Bretons und damit auch zu Sigmund Freuds Psychoanalyse ist offensichtlich. Aus dieser Perspektive, sowie im Kontext von Theodor W. Adornos und John Fiskes theoretischen Überlegungen zu Kulturindustrie und Popkultur ist dieser Band von Markus Altmeyer ein erster wissenschaftlicher Beitrag zur Annäherung an Gondrys Werk.

      Die Filme und Musikvideos von Michel Gondry
    • Die sieben erhaltenen Dramen des Tragikers Sophokles entstanden in der zweiten Hälfte des 5. Jahrhunderts v. Chr. Athen war damals von der Dynamik eines umfassenden geistigen Wandels geprägt. Die radikale Demokratie durchdrang alle Lebensbereiche und wurde vielfach als Bedrohung überkommener Werte, insbesondere im Bereich der Familie empfunden. In der Arbeit wird versucht zu zeigen, wie Sophokles die großen Gestalten seiner Tragödien (Aias, Herakles, Antigone, Elektra, Ödipus und Philoktet) zu Vertretern einer älteren Weltsicht macht, die nicht mehr die zeitgemäße ist, und wie er ihnen gleichwohl mit distanzierter Sympathie gegenübersteht. Ein leitender Gedanke der Arbeit ist es, daß diese Charaktere in ihrer stolzen und trotzigen, ‚unmodernen‘ Haltung für Sophokles gemäß dem bekannten Diktum des Aristoteles Menschen sind, „wie sie sein sollen“.

      Unzeitgemäßes Denken bei Sophokles