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Steffen Vogt

    Ortsbegehungen
    Prognose des emittierten Luftschalls von Motoren mit Hilfe zweier Methoden zur Schallquellenidentifikation
    • 2006

      Aufgrund der immer kürzer werdenden Entwicklungszeiten für neue Fahrzeuge in der Automobilindustrie besteht ein gesteigertes Interesse, zu einem möglichst frühen Zeitpunkt aussagekräftige Informationen über die akustischen Eigenschaften einer Motor-Fahrzeug Kombination zu erhalten. In dieser Arbeit werden zwei Methoden zur Prognose des emittierten Luftschalls von Motoren vorgestellt. Bei dem ersten Verfahren handelt es sich um ein sogenanntes hybrides Verfahren. Dabei werden numerische Modelle mit Betriebsgrößen kombiniert, die durch Messungen ermittelt werden. Anhand der gemessenen Schalldrücke im Nahfeld des Motors wird die Oberflächenschnelle auf der Objektoberfläche berechnet. Basierend auf den ermittelten Schnellen kann der Schalldruck an einem beliebigen Punkt im Freifeld um den Motor berechnet werden. In einem zweiten Schritt wird die Prognose des emittierten Luftschall in der Umgebung des Motors durch mehrere Monopolstrahler auf der Objektoberfläche untersucht. Das zweite Verfahren, das vorgestellt wird, basiert ausschließlich auf Messungen. Es ermöglicht die Darstellung der Auswirkungen unterschiedlicher Motorvarianten auf den motorischen Luftschallbeitrag am Schalldruck im Fahrzeuginnenraum, ohne den Motor tatsächlich in das Fahrzeug einzubauen.

      Prognose des emittierten Luftschalls von Motoren mit Hilfe zweier Methoden zur Schallquellenidentifikation
    • 2002

      Ortsbegehungen

      Topographische Erinnerungsverfahren und politisches Gedächtnis in Thomas Bernhards "Der Italiener" und "Auslöschung"

      Das auffälligste Charakteristikum der Erinnerungspoetik von Thomas Bernhard ist die Konstruktion und Rekonstruktion von Vergangenheit qua Ortsbegehung und -besichtigung. Die Frage nach der Verbindung von Ort und geschichtlicher Erfahrung hat Bernhard in seinem umfangreichsten Roman Auslöschung am Beispiel des österreichischen Schlosses Wolfsegg durchgespielt. Vergleicht man den Roman mit dem frühen Prosafragment Der Italiener, so erweist sich das Wolfsegg-Motiv als poetische Konstante in Bernhards Prosa. Mit der erzählerischen Konzentration auf Orte referiert Bernhard implizit auf das schon in der Antike entwickelte Konzept des Erinnerungsortes, das in den letzten Jahren im Kontext der Debatte um Gedenkkultur sowie im Rahmen der Rekonstruktion einer Theorie des kollektiven Gedächtnisses eine beeindruckende Konjunktur erlebt. Indem gezeigt wird, wie Bernhard mit seinen „Wolfsegg-Texten“ auf die zeitgenössischen literarischen und politischen Versuche einer „Vergangenheitsbewältigung“ reagiert hat, wird es möglich, das Klischee von der monomanen Befangenheit seiner Prosa einer nachhaltigen Revision zu unterziehen.

      Ortsbegehungen