Martin Eberle Bücher






Hoch über Schloss Wilhelmshöhe im Bergpark gelegen erhebt sich ein rätselhafter Bau: Die Löwenburg. Aus der Ferne wie eine mittelalterliche Burganlage wirkend, entpuppt sich die vermeintlich gotische Ruine bei genauerem Hinsehen als Lustschloss, das sich der Landgraf und spätere Kurfürst Wilhelm IX./I. von seinem Hofbauinspektor Heinrich Christoph Jussow hat errichten lassen. Nach vielfältigen Erweiterungen und Umplanungen ist so ein Bau entstanden, der der Erholung und dem Ergötzen der Bewohner dienen, der aber auch die Altehrwürdigkeit der hessischen landgräflichen Familie unterstreichen sollte. Zudem fungiert die in der Kapelle befindliche Gruft als letzte Ruhestätte des illustren Bauherrn
Das verantwortliche Gestalten des Wirtschaftens ist ohne ein umfassendes Verständnis von der Entstehung und Bedingtheit ökonomischen Handelns nicht möglich. Neben kulturellen Grundlagen kommt so auch das Verhältnis von Religion und Ökonomie in den Blick. Max Weber, Nationalökonom und einer der Begründer der Soziologie in Deutschland, hat diesen Zusammenhang eingehend analysiert. Martin Eberle rekonstruiert Max Webers wirtschaftsethische Perspektive und skizziert Konturen einer „verstehenden Wirtschaftsethik“. Aus der parallelen Lektüre von Webers historisch-soziologischen und systematischen Studien zum antiken Judentum entsteht ein heuristisches Konzept, das Beschreibung und normative Orientierung sachgemäß miteinander verbindet. In sozialwissenschaftlicher wie theologischer Perspektive wird so die ökonomische Relevanz der Religion ernst genommen.
Monumente der Sehnsucht
- 119 Seiten
- 5 Lesestunden
In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts entstanden in der Werkstatt von Antonio Chichi in Rom faszinierende Modelle imposanter antiker Bauten, die aus Kork geschnitten wurden. Das gut zu bearbeitende Material war hervorragend geeignet für die detailgetreue Wiedergabe der malerischen Ruinen. Die kostbaren Modelle wurden schnell zu begehrten Souvenirs der nach Italien reisenden Fürsten. So erwarb auch Prinz August von Sachsen-Gotha-Altenburg um 1772 eine große Sammlung, die heute neben denen in Aschaffenburg, Kassel und Darmstadt als die älteste und umfangreichste in Deutschland gelten darf. Dieser Band stellt erstmals den Gesamtbestand an Korkmodellen der Stiftung Schloss Friedenstein Gotha vor.
Götter aus Stein
- 255 Seiten
- 9 Lesestunden
Mit knapp 500 Figuren und Gefäßen aus Speckstein verfügt die Stiftung Schloss Friedenstein Gotha über eine der größten Kollektionen dieser Art in Deutschland, die sich zudem noch an ihrem ursprünglichen Ort erhalten hat. Chinesische Kostbarkeiten sollten den fürstlichen Betrachter in ein „fernöstliches Arkadien“ versetzen, glaubte man doch um 1700 an die politische und kulturelle Überlegenheit Chinas gegenüber Europa. Herzog August von Sachsen-Gotha-Altenburg (1772–1822) konzentrierte 100 Jahre später seine ostasiatischen Sammlungen in einem sieben Räume umfassenden „Chinesischen Kabinett“. Anhand des Studiums der fernöstlichen Schätze wollte er die Kulturgeschichte Chinas verstehen und schuf so eines der ältesten ethnografischen Museen Europas. Die Sammlung der kostbaren chinesischen Specksteinarbeiten umfasst nicht nur Götter und andere figürliche Darstellungen, sondern auch eine Reihe von Reliefschnitzereien und Gefäßen, die mit diesem Katalog erstmals der Öffentlichkeit in Gänze erschlossen werden.
Im Herbst 2013 wird das Herzogliche Museum Gotha mit einer Präsentation der einzigartigen Gothaer Kunstsammlungen neu eröffnet. Zu den Höhepunkten gehören die Cranach-Sammlung und das berühmte 'Gothaer Liebespaar'. Das reich illustrierte Buch stellt in Form eines Rundgangs die Objekte vor und erzählt die Geschichte des Museumsgebäudes und der Sammlungen.
