Das Lied von der russischen Erde
- 277 Seiten
- 10 Lesestunden






Die Wiederkehr einer totgeglaubten Ideologie
Michael Thumann untersucht historisch, in einer Gesamtschau auf Europa und in einem Blick auf die USA unter Trump die alt-neuen Muster des Nationalismus; eine Idee, die während und nach den Kriegen der Französischen Revolution geboren wurde und sich von West- nach Osteuropa und schließlich über die ganze Welt verbreitete.Nationalismus hat Europa im 20. Jahrhundert gleich mehrfach zerstört und viele Millionen Menschen das Leben gekostet.Über den Osten und Südosten ist der Nationalismus nach Europa zurückgekehrt. Das Wiedererwachen des serbischen Nationalismus und die Kriege im ehemaligen Jugoslawien führten erstmals die neue Gefahr für den Kontinent Europa vor.In den 1990er-Jahren ist ein neuer Nationalismus entstanden. Nationalisten gewinnen an Zulauf, in Russland, in der Türkei, auch in Deutschland. In Osteuropa benutzen autoritäre Herrscher den Nationalismus als Mittel, um ihre Macht zu erweitern. Putin und Erdogan, Orbán und Trump in den USA bedrohen die liberalen Demokratien ebenso wie die klassischen Bündnisse. Alle Nationalisten eint: Immer sehen sie in den anderen die Schuldigen und sich als Opfer.Eine Welle von Apologien des Nationalismus überschwemmt die Medien und Buchmärkte, ein zunehmend gewalttätiger und rassistischer Nationalismus auch in Deutschland gefährdet mit terroristischen Anschlägen unsere moderne Zivilisation.
Wie Putin das bedrohlichste Regime der Welt geschaffen hat
Kaum einer kennt Russland besser als Michael Thumann, der seit über 25 Jahren für die ZEIT aus Osteuropa berichtet. In seinem atemberaubend geschriebenen Werk zeichnet er Russlands Absturz in eine totalitäre Diktatur und den Weg in Putins imperialistischen Krieg nach. Der Diktator und seine Getreuen streben nach Revanche für die demokratische Öffnung nach 1991 und die vermeintliche Demütigung durch den Westen. Putins Herrschaft radikalisiert sich weiter und stellt das bedrohlichste Regime der Welt dar. Thumann beschreibt eindringlich seine Erfahrungen bei Reisen nach Russland, wo er oft am Flughafen aufgehalten wird. Grenzbeamte halten seinen Pass fest, während ein Mensch im dunklen Anzug, vermutlich vom Geheimdienst, ihn in einen Kellerraum führt. Dort muss er Fragen zu seinem Aufenthalt und seinen Ansichten zur Militäroperation beantworten und fragt sich, ob er das Land wieder verlassen kann. In einem fesselnden Mix aus journalistischer Reportage und politisch-historischer Analyse beleuchtet Thumann Russlands Weg in die Diktatur und die imperialistischen Ambitionen Putins. Als einer der letzten deutschen Korrespondenten, die noch in Moskau leben, basiert das Buch auf zahlreichen Begegnungen und exklusiven Gesprächen mit Protagonisten der russischen Politik und Gesellschaft.
Ein 'anderer' Blick auf die muslimische Welt Ein engagiertes Plädoyer gegen den Kampf der Kulturen und ein neuer Blick hinter die Fassaden der Paläste und Hütten im Mittleren Osten - zehn Jahre nach dem 11. September 2001. Europa tut sich schwer mit dem Islam. Der Westen weiß nicht, wie er mit dem explosiven Nahen und Mittleren Osten umgehen soll. Ratlosigkeit und Angst befallen uns, wenn wir auf unsere nahen Nachbarn schauen. Doch die Bilder von Krieg und Aufruhr, Anschlägen und religiösen Fanatikern verengen unseren Blick. Die Schlagwörter von Terrorismus, Gewalt und Islamismus verdecken eine vielfältige, widersprüchliche Wirklichkeit - das ist der Islam-Irrtum. Der Korrespondent und Reporter Michael Thumann hat die Region viele Jahre intensiv bereist. Er berichtet aus den Rückzugsquartieren der Islamisten in Ägypten, aus den verschwiegenen Wohnpalästen von Saudi-Arabien, aus den Bergen des vom Krieg zerrissenen Kurdistan. Thumann.
Von Moskau nach Berlin – Michael Thumanns melancholische Reise durch Russland, Polen und das Baltikum Michael Thumann legt nach seinem SPIEGEL-Bestseller «Revanche» einen sehr persönlichen Reisebericht vor, in dem er die erneute Teilung Europas mit eigenen Augen erkundet. Er beschreibt in eindringlichen Reportagen und Augenzeugenberichten seinen Weg aus Moskau heraus über die schwer bewachten Außengrenzen Russlands, erst nach Osten Richtung Zentralasien, dann nach Westen über die baltischen Staaten und Polen nach Deutschland: von Moskau nach Berlin, mitten durch den neuen Eisernen Vorhang hindurch. Thumann nimmt uns mit zu endlosen Befragungen an Grenzübergängen, er besucht russische Flüchtlinge in den Nachbarstaaten, er kommt auf seinem Weg von Ost nach West mit Menschen aus ganz Osteuropa zusammen und schildert ihre Ängste vor Russlands Revanchismus und Kriegslust. Oder ihre vorauseilende Unterwerfung angesichts von Putins unaufhörlichem Expansionsdrang. Thumann blickt dabei auch auf die eigene Familiengeschichte, den Mauerfall und seine zerplatzten Träume in der Putin-Ära zurück. Er spürt den Gründen für das prekäre deutsch-russische Verhältnis in der Geschichte und Gegenwart nach. Thumanns Buch ist ein mitreißendes zeitgeschichtliches Zeugnis von der Suche nach einer Sicherheit, die wir alle verloren haben. "Ein eiskalter Wind weht über den Fluss, ich will zügig weitergehen, dann wieder: 'Halt, stehenbleiben!'" Michael Thumann Michael Thumanns aufregende Reisereportage von Ost nach West Michael Thumann ist einer der letzten deutschen Korrespondenten, die noch aus Moskau berichten Das Buch basiert auf persönlichen Gesprächen, Erlebnissen und Reisen in Russland und Osteuropa, das durch neue Mauern und Stacheldrähte geteilt wird
The book provides an in-depth analysis of Russia's transformation into a totalitarian state under Vladimir Putin, drawing on over 30 years of reporting from Eastern Europe. It explores the regime's motivations, including a desire to avenge the democratic changes post-1991 and perceived Western humiliation. The narrative highlights the increasing radicalization of Putin's rule and the implications of his imperialist ambitions, particularly in light of the 2022 escalation of conflict. Thumann presents a critical perspective on one of the world's most menacing regimes.
Le fonctionnement de la Fédération de Russie intrigue encore les Occidentaux : il ne s'apparente ni à celui d'un Etat centralisé, ni à celui d'une véritable fédération. Née en 1991 après l'effondrement de l'URSS, elle est composée de 89 entités qui disposent de prérogatives et de statuts très différents dans leur relation avec le Kremlin. Si plus de 80 % de sa population est russe, environ 100 peuples cohabitent sur ce territoire où christianisme, islamisme et bouddhisme sont représentés. Quels éléments assurent la cohésion de ce pays ? Comment peut-on gouverner un espace étendu sur onze fuseaux horaires ? Quelles sont les frontières de la Russie ? Telles sont les questions qu'aborde Michael Thumann tout au long de cet essai. Après avoir retracé les grandes lignes historiques, l'auteur présente quatre républiques qui lui permettent d'étudier en profondeur les différents rapports de force : le Tatarstan, la Iakoutie, la Bouriatie et la Tchéchénie.