Maria Hahnenkamp setzt sich seit vielen Jahren mit den Möglichkeiten des fotografischen Dispositivs auseinander, indem sie unterschiedliche Blickregime, Schatten- und Spiegelformationen in der Konstruktion von (nicht nur weiblicher) Identität in den Mittelpunkt rückt. In ihren fotografischen, textuellen und haptischen Arbeiten führt uns Hahnenkamp durch verschiedene Reduktionen des Abgebildeten und thematisiert nicht nur den Inhalt der Bilder, sondern auch deren Funktionsweise und sozialen Gebrauch. Sie unterwirft den Prozess der Sichtbarwerdung durch eine intensivierte mediale Reproduktion gleichzeitig einer psychoanalytischen Introspektion, um den Machtmissbrauch in der Zirkulation von Frauenbildern zu verdeutlichen. Hahnenkamps Bilder erzählen Geschichten von der Gewalt gegen das Weibliche sowie seiner Negation und arbeiten sich am Medium der Fotografie ab. Durch die Infragestellung des Abbildhaften in sowohl formaler als auch inhaltlicher Hinsicht formuliert sie eine Kritik am Begehren, bei der der weibliche Körper und die fotografische Apparatur beziehungsweise ihr Ergebnis auf ihre grundlegenden Gegebenheiten hin untersucht und offengelegt werden.
Maria Hahnenkamp Bücher
1. Jänner 1959



Maria Hahnenkamp
- 135 Seiten
- 5 Lesestunden
Bilder und Nachbilder - Maria Hahnenkamp
- 144 Seiten
- 6 Lesestunden
The Austrian artist takes a close look at the female body: she creates provocative impulses, contrasting well-known examples from art history with photographs of contemporary beauties or intimate parts of their bodies. Dressed alike in shades of red or white, feminine torsos yield a new and uncanny clean vision of the female physique. So-called "drill pictures," decorative in design yet "unwomanly" in technique, can surprisingly break out of their frames and float upon museum walls.