Gender Studies in den Altertumswissenschaften
Von erzählten Reisen und reisenden Erzählungen
- 252 Seiten
- 9 Lesestunden






Von erzählten Reisen und reisenden Erzählungen
Der Gottesdienst prägt die Feiernden: Er prägt sie zu Handelnden gemäß der Vision vom Reich Gottes - so die Theorie. Wie aber kann dieses Potential der Liturgie besser zum Tragen kommen? Dieser Frage nachgehend untersucht die Autorin theoretische Ansätze aus verschiedenen theologischen und anthropologischen Disziplinen und analysiert die Praxis einer Gemeinde in einem Elendsviertel von Nairobi, in der liturgisches Feiern und soziales sowie politisches Engagement eng miteinander verbunden sind. Auf dieser Grundlage werden Perspektiven aufgezeigt, wie auch im deutschsprachigen Raum das Potential der Liturgie für soziales Handeln stärker entfaltet werden kann.
Krieg vernichtet Kultur und bedient sich ihrer. Er bringt selbst Kultur hervor, wie sie ihrerseits Krieg erzeugt. Der vorliegende Band legt den Schwerpunkt auf zwei Aspekte dieses wechselseitigen Verhältnisses: Strategien kultureller Legitimation, Propaganda und Inszenierung des Krieges auf der einen Seite, künstlerische Verarbeitung der Kriegsthematik auf der anderen. Der chronologische Rahmen reicht vom ›Heiligen Krieg‹ im Alten Testament und dem davon inspirierten Widerstand gegen Rom bis zum Irakkrieg, dessen Ende nicht abzusehen ist.
Fragen des Körpers und der Körperlichkeit finden zunehmend das Interesse der kulturwissenschaftlichen Forschung; gerade dem spätantiken Christentum gilt in diesem Zusammenhang immer wieder besondere Beachtung. Der Sammelband stellt in den Mittelpunkt das Motiv des leidenden Körpers, der aufgefasst ist als kulturelles Symbol und Kommunikationsmedium bei Integration und Abgrenzung des Christentums in seinem Bezug auf die spätantike Gesellschaft und Geisteswelt. Mönchsaskese und Martyrium, Krankheit und Schmerz bilden die wichtigsten Bezugspunkte der einzelnen Beiträge.
Frauenaskese als Befreiung und Zwang bei Hieronymus
Die Studie geht anhand der Schriften des Kirchenlehrers und Bibelübersetzers Hieronymus dem Phänomen der außerordentlichen Anziehungskraft christlicher Askese in der spätantiken Gesellschaft des 4. und 5. Jahrhunderts nach. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf dem vielschichtigen Spannungsverhältnis von Frau, Kirche und Gesellschaft. Durch die Betonung der dynamischen Entwicklung der (westlichen) Mönchsbewegung sowie durch die Differenzierung von Lebensnormen und Lebensformen und die Thematisierung der Wechselwirkung zwischen (männlicher) Normierung und (weiblichen) realen Lebensbedingungen eröffnen sich neue Ausblicke auf die von tiefen Ambivalenzen geprägte Rolle der Frau bei der christlich-asketischen Missionierung der römischen Aristokratie.