Eines Morgens muß der alte Direktor erkennen, daß nicht er in der Vergangenheit, sondern die Vergangenheit in ihm fortlebt. Er bricht auf, um in den verlassenen Tälern des Juras nach der Geschichte seiner Existenz zu suchen. Er glaubt, sie in den Uhren, die er als junger Uhrmacher gebaut und später in der ganzen Welt verkauft hat, wiederzufinden. Nichts kann ihn von dem Entschluß abhalten, seine Sammlung zu vervollständigen: nicht das Unverständnis und der Spott seiner Umgebung, nicht die Angst vor dem Scheitern und schon gar nicht die Aussicht, die schöne Vergolderin wiederzusehen. Autorenporträt: Nadine Hostettler: 1959 in Bern geboren, lebt als Journalistin in Zürich und Paris. Sie studierte Ethnologie und Spanisch. 1987 bis 1991 war sie Korrespondentin der Weltwoche in Mexiko und Zentralamerika. Heute arbeitet sie für das Schweizer Fernsehen. Bei Schöffling & Co. ist erschienen: Fräulein Matter verliebt sich (2000).
Nadine Hostettler Bücher


In fünf Kapiteln entwirft Nadine Hostettler in ihrem Debut das Panorama einer Kleinstadt am Ende der Welt und erzählt von den Menschen, die dort leben. Phantasie und Verrücktheiten gehören zum Alltag, Komisches steht neben Einsamkeit und Trauer. Und die Menschen sehnen sich seit immer und für immer nach dem großen Glück. Ob Fräulein Matter, die sich in einen Chauffeur verliebt, oder der Uhrmacher Jean, der sich den Besuch des großen Astronauten erhofft – alle Menschen in den wunderbar genauen Erzählungen von Nadine Hostettler träumen den Traum vom richtigen Leben. Selten sind Liebesgeschichten so traurig und gleichzeitig so schön zu Ende gegangen. Rezensenten und Leser waren begeistert von diesen melancholischen Glücksgeschichten, in denen man versinkt, um ein bißchen reicher als zuvor wieder aufzutauchen.