Die Paulskirche

Das erste nationale Parlament in Deutschland, entstanden im Ergebnis der Märzrevolution, konstituierte sich am 18. Mai 1848 in der Frankfurter Paulskirche. Es war ein Kind der Revolution, angetreten mit antifeudaler Zielstellung und wie diese von der Reaktion heftig bekämpft. Ein Jahr lang versucht die Paulskirchenversammlung, durch Reformpolitik bürgerlichen Fortschritt durchzusetzen, bis sie, zuletzt zusammengeschmolzen, durch württembergisches Militär auseinander gejagt wird. Mit Spannung verfolgt man die Parlamentsschlachten, die um so wesentliche Fragen geführt werden wie: Soll ein Erbkaiser an der Spitze des bürgerlichen Nationalstaates stehen? Werden dem neuen Reich alle deutschen Territorien angehören oder bleibt Österreich außerhalb dieses Bundes? Welche Stellung bezieht die preußische Monarchie? Zugleich wird das reale Geschehen außerhalb der Paulskirche eingefangen, die Herbstkämpfe in Frankfurt, Wien und Berlin sowie die Reichsverfassungskampagne im Frühjahr 1849.