Die verfassunggebende Versammlung in der Badischen Revolution von 1849

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Baden war 1849 das einzige Land in Deutschland, in dem die Revolutionäre den Staatsapparat übernahmen und durch Wahlen ein Parlament – die Verfassunggebende Versammlung – beriefen. Die Abgeordneten, hauptsächlich aus sozial mittleren und kleinbürgerlichen Schichten, darunter viele Advokaten, Lehrer und Journalisten, zeigten, dass sie die parlamentarische und verfassungsrechtliche Entwicklung ihrer Zeit verstanden. Sie transformierten das konstitutionelle Modell der badischen zweiten Kammer in ein parlamentarisches Regierungssystem, das sich an der Nationalversammlung und der Reichsverfassung von 1849 orientierte und in einigen theoretischen Forderungen darüber hinausging. Dieses Experiment wurde gewaltsam durch preußische Truppen beendet. Die Revolution blieb bis heute weitgehend unerforscht, abgesehen von veralteten Arbeiten aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert. Seit den 1970er Jahren zeigt die Bundesrepublik Deutschland ein wachsendes Interesse an den demokratischen Traditionen und der Revolution von 1848/49. Diese Untersuchung, die auf historischer Grundlagenforschung basiert, konzentriert sich auf die Verfassunggebende Versammlung der Badischen Revolution und gliedert sich in zwei Teile: die Darstellung und Analyse der Ereignisse sowie die Dokumentation der Protokolle und anderen Akten dieses Parlaments.