"Gesund muss man schon sein - zum Schaffen"
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Wie alle Lebensverhältnisse sind auch ländliche Lebenswelten einem gesellschaftlichen Wandel unterworfen. Die schnellen Umbrüche der Nachkriegszeit mit ihrer Maschinisierung und Intensivierung der Landwirtschaft haben alte Probleme beseitigt und neue aufgeworfen. Das vorliegende Buch enthält erste Ergebnisse eines Forschungsprojektes zum „Gesundheitlichen Befinden von Bäuerinnen“. Hierbei wird die Lebenswelt von Bäuerinnen, anhand einer qualitativen Auswertung von drei Gruppendiskussionen sowie teilnehmenden Beobachtungen und Gesprächen mit Landärzten zu beschreiben versucht. Nicht nur die unmittelbar wirkenden gesellschaftlichen Herrschafts-, Arbeits- und Wohnverhältnisse prägen die subjektiven Lebenswelten in ländlichen Gebieten. Individuelle Erfahrungen, subjektive Deutungsmuster und Relevanzstrukturen, kollektives Gedächtnis und lokale Identität wirken ihrerseits verändernd auf gesellschaftliche Strukturen zurück. Dies wird vor allem entwickelt am Problembereich Körperbewußtsein, Belastungserleben und Gesundheitsverhalten von Bäuerinnen. Forschungsbericht, Kassel 1990