Die "Falterau" in Stuttgart-Degerloch
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Die ehemalige Arbeitersiedlung „Kolonie Falterau“ in Stuttgart-Degerloch wurde zwischen 1911 und 1950 gebaut. Hierzu hatten Arbeiterinnen und Arbeiter im Oktober 1910 die erste gemeinnützige Baugenossenschaft im Königreich Württemberg gegründet. Die Finanzierung gelang damals mit einer Bürgschaft der Stadt Stuttgart. Die Kunsthistorikerin Christine Breig stellt die bauliche Entwicklung der Siedlung wie die Geschichte der Baugenossenschaft dar. Sie porträtiert die Architekten (Werner Klatte und Richard Weigle entwarfen 1911 bis 1914 den ersten, Karl Beer baute 1928 bis 1930 den zweiten, Alfons Lapatz plante 1938/39 und 1949/50 den dritten und vierten Abschnitt) und zeigt den generellen Wandel im Kleinhausbau auf. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt auf der ersten Bauphase. Christine Breig analysiert das zeitliche und stilistische Umfeld, untersucht Anregungen und Einflüsse und vergleicht mit anderen Arbeitersiedlungen im süddeutschen Raum, etwa Gmindersdorf bei Reutlingen, München-Laim, Zeppelindorf bei Friedrichshafen, der Siedlung Am Römerweg in Ulm und mit Stuttgart-Luginsland, das fast zur selben Zeit entstand.