Endlichkeit der Natur und Überfluss in der Marktökonomie
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Seit Jahrzehnten werden die Weltmärkte mit natürlichen Ressourcen geradezu überschüttet - trotz ihrer Erschöpfbarkeit sind die Preise der Rohstoffe nicht gestiegen, sondern gesunken. Die ökonomiosche Theorie hat sich mit diesem Paradoxon bislang nicht beschäftigt. Nur für den kurzfristigen Anstieg der Ölpreise Anfang der siebziger und Anfang der achtziger Jahre wurde nach Erklärungen gesucht - wobei man steigende Ölpreise als Wachstumsbremse begriff und verurteilte. Erklärungsbedürftig und bedrohlich sind aber die im langfristigen Trend fallenden Rohstoffpreise. Dieses Problem steht im Mittelpunkt dieses Buches. In einer materialreichen, theoretischen und historischen Analyse zeigt Massarrat, daß es in erster Linie nicht die Funktionsmechanismen des Marktes sind, die zu falschen Knappheitspreisen führen, sondern dass die Verschmelzung des Marktes mit politischer Macht im Rahmen eines dualen Weltsystems den künstlichen Überfluss an natürlichen Ressourcen erzeugt, der für die gegenwärtige globale Umweltkrise ursächlich verantwortlich ist.