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Schwerpunkt: Umweltbewegungs- und Umweltforschungsgeschichte

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Die Wurzeln der „Umweltgeschichte“, die heute im Allgemeinen als teildisziplin des Bereichs der allgemeinen Geschichtswissenschaft gefasst wird, liegen in der Entstehungsphase der ökologischen Bewegung zunächst in den USA und dann auch in der alten Bundesrepubli Ende der 60er / Anfang der 70er Jahre. Umweltgeschichte stellt sich der Aufgabe, die Ökologieproblematik der Gegenwart an den ökologischen Problemen menschlichen Arbeitens und Lebens der Vergangenheit zu messen. In der ehemaligen DDR finden sich Arbeiten zum Thema insbesondere im Rahmen der Wirtschaftsgeschichtsschreibung an der Akademie der Wissenschaften, z. B. im Problemzusammenhang „Geschichte der Produktivkräfte“, aber auch der sog. Reproduktionstheorie, soweit sie sich mit der Geschichte der Nutzung (und Erschöpfung) von Naturressourcen befassen. Umweltgeschichte ist auf eine enge Zusammenarbeit mit anderen historischen Disziplinen, etwa mit der Wirtschafts- und Sozialgeschichte, der Agrargeschichte oder der Siedlungsgeschichte angewiesen. Sie hat jedoch auch Forschungsergebnisse der Natur- und Planungswissenschaften wahrzunehmen. Insofern wurde von Vertretern der Umweltgeschichte des öfteren als Anliegen hervorgehoben, mithilfe dieser Disziplin einen Brückenschlag zwischen Natur- und Gesellschaftswissenschaften zu versuchen, mit dem Ziel, angesichts aktueller Umweltprobleme zu einem Paradigmenwechsel bei der zukünftigen Umweltnutzung beizutragen.

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1993

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