Prag, Pécs, Budapest
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Seine Impressionen von längeren Aufenthalten in den genannten drei Städten Ungarns und Tschechiens hat Franz Weinzettl in diesem Buch festgehalten. Zahlreiche Schwarz-weiß- Bilder des Autors vermitteln zusammen mit den Texten reizvolle, sehr persönliche Studien der Städte. "24. März (Dienstag) Regen. Ich fuhr mit der Metro zum 'Stadtmuseum'. Entgegen allen Ankündigungen in den Reiseführern wurde eine Mittagspause gemacht, mir blieb nur etwa eine halbe Stunde lang Zeit. Angenehm aber: ich mußte die Austellungsräume mit nur sehr wenigen Besuchern teilen. Zu einer Pietá entwickelte ich unwillkürlich die Vorstellung, daß die Frau, welche die Maria darstellte, daß diese Madonna den sterbenden Jesus nur gnadenhalber auf ihrem Schoß liegen läßt, freudlos, belästigt, ohne Mitgefühl; sie macht sich eher lustig, ist verlegen bei dem Gedanken, jemand (auf dessen Meinung sie Wert legte) sähe sie so. Und der sterbende Jesus wirkt äußerst verkrampft, schreckensstarr; oder starr bloß vor Wut? Mit dem eisernen Mann, einer steinernen Rittergestalt (einstiges Zunftzeichen der Plattner), verband ich (ebenfalls) mich selber, denn so eingezwängt fühle ich mich öfter in meinen Angstpanzer (und gespenstisch bleich sah ich zum Beispiel gestern wohl mehrmals aus); der eiserne Mann ist eine legendäre Prager Geistergestalt. Berührt vom Lebenslauf des Antonín Langweil. Er lebte in der ersten Hälfte des 19. Jahrhundert und machte zuletzt etwas, wodurch er doch noch erreichte, was er anfangs als Maler hatte erreichen wollen. Heute stehen die Menschen erstaunt, begeistert von s e i n e m Prag - er baute die Stadt im kleinen nach, und man kann sicher sein: da, wo hinter einem Fenster ein Blumenstock zu sehen ist, stand tatsächlich einer."
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