Dreizehn Jahrhunderte Kirche in Gross-Umstadt
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Anlaß für dieses Buch war die baugeschichtliche Forschung des Herausgebers, Auslöser das von der Stadt ausgerufene 1250-Jahr-Jubiläum, dessen Horizont mit diesem Buch erweitert wird, sowohl zeitlich als auch thematisch - wie dies übrigens auch für das vom selben Verfasser herausgegebene Blaue Buch über das Renaissance-Rathaus in Groß-Umstadt gilt. Die Beiträge: Sighard Volp erzählt die Kirchengeschichte Groß-Umstadts, Monika Reith berichtet über die unter der Kirche ergrabene römische villa rustica des 2. nachchristlichen Jahrhunderts, Hans Martin Balz über die Kirchenmusik, speziell die Orgeln der Kirche, Christian Bork über die ehemalige Turmuhr, Sebastian Scholz hat im Auftrag der Inschriftenkommission der Mainzer Akademie der Wissenschaften alle Inschriften an, in und um die Kirche herum an Grabsteinen u. a. dokumentiert, und schließlich dokumentiert Johannes Sommer in Zusammenarbeit mit Falk Krebs die Baugeschichte der Kirche. Der wissenschaftliche Ertrag dieser Arbeiten ist von der Art, daß ein Teil der baugeschichtlichen Literatur umgeschrieben werden muß. Dies gilt insbesondere für die Datierung des Chor-Dachwerks (1466) und des Kirchturms (Mitte 13. und 14. Jahrhundert), aber auch für Datierung und Form der Vorgängerbauten. Dem Lesevergnügen des Laien kommt entgegen, daß die ungeschraubten Darstellungen selbst der Beiträge mit wissenschaftlichem Anspruch es erlauben zu verfolgen, wie 'Steine zum Reden' (J. Courtin) gebracht werden können oder wie spannend das Wissen um alte und moderne handwerkliche Techniken sein kann. Faszinierend auch, auf welch verschlungenen Pfaden und in welchem Wechselspiel sich sowohl die offizielle als auch die Volks-Frömmigkeit im Lauf der Jahrhunderte änderten. Über das regionale Interesse hinaus darf der Band das Interesse von Fachleuten auf folgenden Gebieten beanspruchen: Baugeschichte, Bautechnik, Denkmalschutz, Handwerksgeschichte, Kunstgeschichte, Mediävistik, Orgelbau, römische Archäologie.