Schmetterling, warum trägst Du Schwarz?

Im Mittelpunkt der Erinnerungen des Künstlers stehen die dunklen Jahre der deutschen Geschichte. 1935 wurde Carl Lambertz aufgrund seines politischen und künstlerischen Engagements verhaftet, verhört, gefoltert und wegen Landesverrats zu zehn Monaten Zuchthaus verurteilt. Im Gegensatz zu den meisten seiner Freunde überlebte er diese Zeit. Nach dem Krieg beginnt der Aufbau einer neuen Existenz in Schleswig-Holstein, aber Trauer, Schuldgefühl und Angstzustände quälen den Künstler bis heute. Trotz der Thematik handelt es sich keineswegs um ein schwermütiges Buch. Humorvolle Episoden aus Kindheit, Lehre, Studium und der Zeit des Wiederaufbaus ergänzen diese pointiert formulierten autobiografischen Skizzen und Fragmente. Als Autor stellt Carl Lambertz die Fähigkeit unter Beweis, visuelle Eindrücke auch in präzise, bildhafte Sprache umsetzen zu können.